Auch Schüler mit weniger guten Noten haben dieses Jahr Chancen auf eine Lehrstelle. "Die Aussichten für junge Leute sind ausgesprochen gut", sagte Andreas Pieper vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).
Während die Zahl der Bewerber weitgehend stagniere, nehme die Zahl der Ausbildungsplätze zu. Dennoch sollten sich Jugendliche nicht auf einen Ausbildungsberuf versteifen. "Ein Viertel der Mädchen konkurriert um die gleichen Stellen in vier Berufen, etwa Bürokauffrau oder Friseurin." Besser sei, über den Tellerrand zu blicken und sich Alternativen zum gewünschten Ausbildungsplatz zu überlegen.Nach dem BIBB-Ausbildungsbericht sind 2011 rund 30 000 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Das sind 10 000 freie Plätze mehr als im Jahr davor. "Und es sind rund fünf Prozent aller Ausbildungsplätze", sagte Pieper.
Auch wenn die Chancen damit besser sind als in der Vergangenheit: Illusionen sollten sich junge Menschen nicht machen. Denn in der Gesamtheit gibt es immer noch mehr Bewerber für Ausbildungsplätze als Lehrstellen. So wurden 2011 insgesamt 600 000 Ausbildungsplätze angeboten. Dem standen jedoch 646 000 Bewerber gegenüber. "In vielen Fällen hakt es am Matching. Die Bewerber und die freien Stellen passen nicht zusammen", erklärte Pieper.
Junge Menschen sollten die Lehrstellensuche daher auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, auch wenn sich die Situation am Markt entspannt hat. Pieper empfiehlt, schon früh mit möglichen Ausbildungsbetrieben in Kontakt zu kommen. "Gut ist es immer, wenn die Jugendlichen während der Schulzeit zwei bis drei Praktika machen." Zum einen erhielten sie dann einen Einblick in den Berufsalltag. Zum anderen hätten sie im Betrieb schon einmal gezeigt, was sie können.
Habe es einem Schüler in einem Betrieb gut gefallen, sollte er nach Möglichkeit Kontakt halten: "Ich würde mich dort immer mal wieder melden", so Pieper. Denn dann könne man irgendwann dort anrufen und fragen: "Wie sieht es aus? Ich werde demnächst mit der Schule fertig und suche nun eine Lehrstelle." Außerdem zeige der Bewerber so, dass er engagiert, motiviert und interessiert ist. Diese Eigenschaften würden von Betrieben geschätzt. "Und manchmal kann das einen auch über die ein oder andere schlechte Schulnote hinwegretten", so der Experte.
dpa-Magazin / mag
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