Isolierer kümmern sich um die richtige Dämmung

Isolierer machen die Dämmungen für Industrieanlagen, Gebäude oder Schiffe. | Foto: Friso Gentsch/dpa/mag
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Rohrleitungen dürfen im Winter nicht einfrieren, Lebensmittel müssen im Sommer kühl lagern und Lärm aller Art soll möglichst draußenbleiben. Für Dinge dieser Art sind Isolierer zuständig. Wer sich dazu ausbilden lassen will, braucht mindestens einen guten Hauptschulabschluss.

Es gibt verschiedene Ausrichtungen des Berufs: Im Handwerk wird innerhalb von drei Jahren zum Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer (WKS-Isolierer) ausgebildet. Und es gibt den Industrieisolierer in zweifacher Ausrichtung. Michael Assenmacher vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin erläutert: "Isolierfacharbeiter ist ein zweijähriger Ausbildungsberuf. Der Industrieisolierer braucht drei Jahre bis zum Abschluss."Im Industriebereich könnten Jugendliche zunächst mit der zweijährigen Berufsausbildung zum Isolierfacharbeiter beginnen, so Assenmacher. "Der Isolierfacharbeiter erlernt die eher einfacheren Dämmmaßnahmen." So ummantelt er etwa Rohrleitungen. Der angehende Industrieisolierer erledigt auch organisatorische Dinge. So plant er etwa die Arbeitsabläufe auf der Baustelle.

Isolierer werden überall benötigt. Helmut Bramann vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in Berlin beurteilt die Berufsaussichten als "sehr gut". "Denn die Energiekosten steigen und werden vermutlich niemals wieder fallen. Vernünftige Isolierungen sind der Weg, um Energie und Kosten zu sparen. Darum werden Isolierer und ihre technische Kompetenz immer mehr gebraucht."

Trotz guter Chancen auf dem Arbeitsmarkt und attraktiven Verdienstmöglichkeiten leiden die Industrieisolierer unter Nachwuchsmangel. Insbesondere in den Städten haben es Unternehmen der Branche schwer, beklagt der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie. Bauberufe, die mit handwerklicher Tätigkeit verbunden sind, seien von Auszubildenden heute oft weniger nachgefragt als früher, so Bramann.

Auch das Handwerk klagt über zu wenig Interessenten für den Beruf des WKS-Isolierers. Lehrlingswart Arthur Bark von der Isolierer-Innung in Rheinland-Pfalz sieht als Grund, dass es eben eine reine Handwerksarbeit ist. "Arbeit am Computer ist selten, man muss die Hände gebrauchen." Von Azubis werde mindestens ein guter Hauptschulabschluss erwartet. "Zu den Stärken müssen neben handwerklichem Geschick technisches Verständnis, räumliches Sehen sowie Kenntnisse in Mathematik, Physik und Chemie gehören." Da Isolierer gelegentlich auf Gerüsten arbeiten, dürfen sie keine Höhenangst haben. "Auch körperliche Belastbarkeit ist unabdingbar", sagt Bark.

Informationen im Internet unter www.dihk.de, www.bibb.de und www.die-isolierer.info.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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