BERUFSBILD Mikrotechnologe
Längst unverzichtbar: Fertigung winziger Computerchips
Mikrochips befinden sich in Smartphones, Navigationsgeräten, Airbagsensoren, Espressomaschinen und vielen anderen alltäglichen Geräten. Die hochkomplexe Technik gehört inzwischen ganz selbstverständlich zu unserem Leben. Mikrotechnologen sei Dank.
In den letzten Jahrzehnten hat die Technik erstaunliche Fortschritte gemacht. Und je mehr die hoch entwickelten Geräte können, desto kleiner scheinen sie zu werden. Junge Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Mikrotechnologen sind am Arbeitsmarkt heiß begehrt. Denn ohne Mikrochips funktionieren weder Digitalkameras noch moderne Kaffeeautomaten oder Einparkhilfen.
„Die Arbeit als Mikrotechnologe ist hochinteressant, aber auch anspruchsvoll“, weiß Petra Timm, Sprecherin vom Personaldienstleister Randstad. Die Spezialisten fertigen winzige Computerchips aus Siliziumscheiben, behandeln sie mit Chemikalien und tragen zum Beispiel Fotolack, Gold- oder Chromschichten auf. Auf Leiterplatten werden mehrere Chips anschließend zusammengefügt. Da manche dieser Chips um ein vielfaches kleiner als ein menschliches Haar sind, ist vor allem Sorgfalt und eine ruhige Hand gefragt. Gearbeitet wird in sogenannten Reinräumen an staubfreien Arbeitsplätzen: Hier sind meist Mundschutz und Gesichtsmaske Pflicht. Aus gutem Grund: Staubkörner können die empfindlichen Mikrochips beschädigen.
Sabrina Baumann (23) arbeitet derzeit in einer bekannten Computerfirma. Für ihre Ausbildung ist sie extra aus dem Umland nach Frankfurt am Main gezogen. „Ich bin sehr froh, mich nach dem Abitur für eine Ausbildung zur Mikrotechnologin entschieden zu haben“, berichtet die junge Frau.
„Gute Noten in den Naturwissenschaften sind Pflicht, einen speziellen Schulabschluss schreibt das Gesetz nicht vor", berichtet Timm. Die dreijährige Ausbildung wird von Betrieben der IT-Branche angeboten, doch auch in der Autobranche oder der Luft- und Raumfahrt sind Mikrotechnologen immer gefragter. Da die Produktionsmaschinen permanent laufen, wird im Schichtdienst gearbeitet. Das monatliche Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt, laut Bundesagentur für Arbeit, zwischen 2600 und 3050 Euro (brutto). txn-p
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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