Mit Referenzen bei der Jobsuche punkten

Rufen Sie doch hier an! Wollen Bewerber Eindruck machen, geben sie ihrem potenziellen Chef am besten einige Referenzen an. | Foto: Monique Wüstenhagen
  • Rufen Sie doch hier an! Wollen Bewerber Eindruck machen, geben sie ihrem potenziellen Chef am besten einige Referenzen an.
  • Foto: Monique Wüstenhagen
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Ein positives Arbeitszeugnis ist meist das Herzstück einer Bewerbung. Viele Personaler wollen sich aber nicht mehr allein auf die schriftliche Einschätzung ihrer Vorgänger verlassen. Stattdessen greifen sie zum Telefon und informieren sich auf diese Weise über den Bewerber.

Wer sich von der Konkurrenz abheben will, sollte die Kontaktdaten ehemaliger Vorgesetzter in seinen Unterlagen angeben, raten Experten. Schon lange zweifeln Personalchefs die Aussagekraft von Arbeitszeugnissen an. "Ein Arbeitszeugnis muss zum Wohlwollen des ausscheidenden Arbeitnehmers formuliert sein", sagt Jobcoach Jürgen Hesse aus Berlin. Negative Bewertungen seien darin kaum zu finden - selbst dann nicht, wenn sie berechtigt sind.

Während das Zeugnis Arbeitgebern früher ermöglicht habe, Bewerber miteinander zu vergleichen, funktioniere das heute kaum noch, erzählt auch Wolfgang Schmitz vom Unternehmerverband in Duisburg. "Im Prinzip sind alle gut oder sehr gut", sagt er.

Trotzdem dürfe das Arbeitszeugnis in keiner Bewerbung fehlen, betont Schmitz. Zwar benutzten Personalleiter gern immer die gleichen Worthülsen, die alles oder nichts sagten. Das Arbeitszeugnis deshalb aber generell infrage zu stellen, hält er für falsch. Job-Coach Hesse geht sogar noch einen Schritt weiter und warnt: "Wer keins vorweisen kann, macht sich verdächtig." Ein potenzieller Arbeitgeber könnte dann vermuten, der Bewerber hätte vielleicht etwas zu verbergen.

Bewerbern, die sich positiv von ihrer Konkurrenz abheben möchten, empfiehlt er aber, ehemalige Arbeitgeber als Referenz mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse in den Unterlagen anzugeben. Der richtige Ort dafür ist entweder der Lebenslauf. Passend zu den beruflichen Stationen können dort die Kontaktdaten des jeweiligen Vorgesetzten angegeben werden. Wahlweise schreiben Bewerber die Referenzen auf ein separates Blatt, das sie in der Bewerbungsmappe vor die Arbeitszeugnisse einordnen.

Als Referenz eignen sich direkte Vorgesetzte, Personalchefs oder Geschäftsführer, sagt Hesse. Wichtig sei, dass sie in der Hierarchie dem Jobsuchenden übergeordnet sind. Umso höher die Hierarchieebene, umso mehr Eindruck mache die Referenz. Allerdings sollten Jobsuchende die ehemaligen Förderer vorher um Erlaubnis bitten, bevor sie diese aufführen, rät Hesse.

Obwohl Referenzgeber eine Bewerbung aufwerten können, sollte die Anzahl der Namen überschaubar bleiben. Meist seien zwei bis drei Referenzen ausreichend, sagt Paul Ebsen von der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Möglich sei aber auch, auf Referenzen im Lebenslauf zu verzichten und stattdessen im Vorstellungsgespräch eine Liste zu überreichen, auf der mehrere Referenzgeber aufgeführt sind. Sie könnten Bewerber nach der Schilderung des Werdegangs übergeben. Freiberuflern und selbstständigen Arbeitnehmern rät Ebsen, Auftraggeber anzusprechen, die eventuell eine schriftliche Einschätzung der Zusammenarbeit abgeben können.

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 298× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 256× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 642× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.218× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.