Wie finden junge Talente ihren Weg?
Möglichkeiten für den Berufseinstieg – von Nebenjob über Praktikum bis Volontariat
Von Ausschreibungen für Praktika und Ehrenämter über Jobs als studentische Aushilfe bis zu Angeboten für Volontariate und Trainee-Stellen finden sich zahlreiche Möglichkeiten für den Berufseinstieg. Was hinter diesen verschiedenen Wegen steckt und wie junge Talente ihren Berufseinstieg erfolgreich meistern können, verrät Susanne Glück, Geschäftsführerin des Recruiting-Dienstleisters IQB Career Services.
Für junge Menschen gibt es unterschiedliche Einstiege und Abzweigungen in die Berufswelt. Bereits während der Schulzeit oder des Studiums können sie mit einem Nebenjob erste Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln. Am schwarzen Brett in der Schule, auf dem Uni-Campus oder in Onlineportalen gibt es viele Anlaufstellen für Nebenjobs, Stellen als studentische Aushilfe oder Ferienjobs. Denn ob Babysitting und Nachhilfe bei den Nachbarskindern, Kellnern im Café, Aushelfen im örtlichen Seniorenheim oder der Ferienjob in einem Unternehmen – jede Erfahrung bringt Unentschlossene dem richtigen Weg für den Berufseinstieg näher. Susanne Glück weiß als Veranstalterin von Karrieremessen, welche Chancen Unternehmen und Institutionen bieten: „Für Studierende oder Absolventinnen und Absolventen lohnt es sich in der Regel, jede gute Chance auf Berufserfahrung wahrzunehmen. Nur durch die eigene Erfahrung kann die Vorstellung von der Traumbranche mit der Wirklichkeit abgeglichen werden. Und wer früh Arbeitsluft schnuppert, lernt auch früh, was für die eigene Persönlichkeit in Frage kommt und was nicht.“
Nebenjobs eignen sich besonders für Studierende und lassen sich oft mit einer geringen Stundenzahl oder über einen kürzeren Zeitraum ausführen. Häufig lassen sich Jobs als studentische Aushilfe sogar flexibel an das Pensum des Semesters anpassen und enthalten oftmals schon einiges an Verantwortung.
Einblicke verschaffen
Wer noch nicht genau weiß, wohin der Weg führen soll, kann durch Einblicke in unterschiedliche Bereiche herausfinden, wo die eigenen Interessen und Stärken liegen. Hierfür eigenen sich Praktika. In einem Zeitraum von einem oder mehreren Monaten können sich Praktikanten mit dem Berufsfeld bekannt machen und offene Fragen mit einer Ansprechperson klären. Für das Praktikum sind oftmals keine Vorkenntnisse vonnöten und Praktikanten können ein Gefühl für den Beruf und die Branche bekommen. Das lohnt sich, denn wer ein absolviertes Praktikum im Lebenslauf vorweist, kann bei potenziellen Arbeitgebern punkten.
Deutlich konkreter sind Stellen für ein Volontariat oder ein Traineeship. Das Volontariat ist eine Form der Ausbildung, die besonders im Medienbereich und in der Verlagsbranche als Einstieg gewählt wird. Es dauert zwischen 12 und 24 Monaten und bietet Einblicke in die verschiedensten Arbeitsbereiche. Je nach Ausrichtung der Agentur oder des Verlags wechseln Volontärinnen oder Volontäre durch so unterschiedliche Bereiche wie beispielsweise Grafik Design, Redaktion, Beratung, Konzeption oder Social Media und können sich dort an verschiedenen Aufgaben ausprobieren. Als Trainee durchlaufen junge Menschen meist ein Einstiegsprogramm in einem Unternehmen, das sie für einen bestimmten Fachbereich ausbildet. Positionen für Volontariate oder Traineeships werden oftmals an Absolventen mit Bachelor- oder Masterabschluss vergeben, aber auch Quereinsteiger können hier ihren Weg finden.
Viele Chancen – ein Ort
Um sich einen Überblick über die Möglichkeiten für den Berufseinstieg zu verschaffen, lohnt sich der Besuch einer Karrieremesse. Susanne Glück weiß: „Auf unseren Karrieremessen, die je nach aktueller Lage online oder in Präsenz stattfinden, können Interessierte an einem Tag viele verschiedene Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen kennenlernen.“ Zusätzlich zur Teilnahme an Vorträgen und Workshops gibt es für Berufseinsteiger einen kostenlosen Bewerbungsmappen-Check. In Gesprächen mit den beteiligten Unternehmen ergibt sich oft die Chance, nach den Karrierewegen dort zu fragen. Wer sich gut vorbereitet, kann nach einem erfolgreichen Treffen zuweilen sogar direkt vor Ort eine Stelle im Unternehmen ergattern. Die Stellenangebote auf Karrieremessen reichen vom Praktikum über eine Stelle als studentische Aushilfe bis hin zu einer Festanstellung. RR
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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