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Rhetorik-Tipps für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch
Das Vorstellungsgespräch steht an, die Nervosität steigt – und nun? Für viele Bewerbende ist das Vorstellungsgespräch die letzte Hürde vor dem Berufseinstieg. Durch eine gute Vorbereitung im Vorfeld des Gesprächs können sie hierbei punkten.
Etwas Rhetorik hilft, einen guten ersten Eindruck zu erzeugen und im Gedächtnis zu bleiben. Denn durch den bewussten und gekonnten Umgang mit der Sprache können Bewerbende nicht nur hervorstechen, sondern auch aktiv Einfluss auf den Gesprächsverlauf nehmen. Welche Rhetorik-Tipps für ein Bewerbungsgespräch hilfreich sind und wie sie einen positiven Eindruck verstärken können, verrät Susanne Glück, Geschäftsführerin des Recruiting-Dienstleisters IQB Career Services.
Mit guter Vorbereitung sein Gegenüber abholen
Die Basis eines gelungenen Gesprächs ist eine gründliche Vorbereitung. Wer sich vor dem Termin über das Unternehmen informiert, kann besser auf Stichworte des Gegenübers eingehen. Gleichzeitig helfen diese Informationen, über gemeinsames Wissen eine Verbindung aufzubauen. Dabei ist es wichtig, nicht über das Ziel hinauszuschießen und zum Beispiel mit besonders vielen Fach- und Fremdwörtern punkten zu wollen. Susanne Glück rät: „Bewerbende sollten Fachwörter, wenn überhaupt, nur gezielt einsetzen. Zu viele Fachbezeichnungen können im Gespräch leicht zu Missverständnissen führen. Daher gilt: Antworten strukturiert, anregend und vor allem verständlich gestalten.“
Ein wichtiges Ziel des Vorstellungsgesprächs ist, sich als Gewinn für ein Unternehmen zu präsentieren und zu vermitteln, wo die eigenen Stärken liegen. Susanne Glück weiß: „Young Professionals sollten klare und deutliche Formulierungen nutzen. Wer in langen und verschachtelten Sätzen spricht, ermüdet sein Gegenüber schnell und verliert dessen Aufmerksamkeit.“ Um dem Gespräch einen roten Faden zu geben, hilft es, wichtige Stichpunkte des Gegenübers in seinen Antworten noch einmal aufzugreifen. Ebenso können in einem längeren Gespräch die Kernbotschaften wiederholt werden, damit sie im Gedächtnis bleiben und in der Informationsflut nicht verloren gehen. Auch der Verzicht auf bestimmte rhetorische Besonderheiten wie Konjunktive oder Füllwörter wie „irgendwie“, „halt“ oder „wohl“ kann ein Gespräch positiv beeinflussen. Darüber hinaus gilt: Mut zu Pausen. An den richtigen Stellen kann Schweigen ein nützliches rhetorisches Mittel sein, um das Vorstellungsgespräch zu strukturieren und die Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen und Zuhörer zu erhöhen.
Fähigkeiten testen und Erfahrung sammeln
Um die eigenen rhetorischen Kenntnisse zu üben, lohnt sich der Besuch einer Karrieremesse. Susanne Glück weiß: „Aktuell bieten wir auf unseren Karrieremessen sowohl online als auch, je nach aktueller Lage, in Präsenz vielfältige Angebote für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger sowie Young Professionals an. So können sie unter den persönlich besten Umständen an Workshops, Vorträgen und Präsentationen teilnehmen. Zudem können Young Professionals in persönlichen Gesprächen vor Ort oder per Video-Chat ihre rhetorischen Fähigkeiten in der Praxis testen und schulen. Klappt es am ersten Messestand noch nicht, entsteht vielleicht beim nächsten ein anregendes Gespräch.“
Oftmals besteht im Vorfeld der Karrieremessen die Möglichkeit, die eigenen Bewerbungsunterlagen in Workshops prüfen zu lassen. Das gibt im Vorstellungsgespräch zusätzliche Sicherheit und Bewerbende können sich besser auf ihre Rhetorik konzentrieren. RR
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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