PSYCHOLOGIE
Schlechtes Bauchgefühl: Unglücklich nach falscher Jobentscheidung
Über eine Zusage für einen neuen Job freut sich eigentlich jeder Bewerber. Doch was, wenn der Wechselwillige bei dem Angebot kein gutes Gefühl hat? Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half zeigt: Mehr als jeder Dritte hat schon einmal ein Jobangebot angenommen, obwohl er nicht vollständig von der Stelle überzeugt war.
„Die Befragung macht deutlich: Bewerber müssen bei der Jobsuche stärker auf ihr Bauchgefühl hören. In vier von fünf Fällen stellt es sich als Fehler heraus, ein Jobangebot angenommen zu haben, von dem man nicht überzeugt ist“, erklärt Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half. So geben 78 % der Befragten anschließend an, mit der neuen Stelle unglücklich zu sein. Selbst wenn Arbeitnehmer merken, dass sie im neuen Job nicht glücklich sind, hält jeder Dritte trotzdem am Arbeitsverhältnis fest. „Da ist die Sorge, als Jobhopper wahrgenommen zu werden, leider noch weit verbreitet“, so Umbs.
Die Suche nach dem passenden Arbeitsplatz ist heute für viele Arbeitnehmer schwieriger als noch vor fünf Jahren. Trotzdem gilt: „Unser Bauchgefühl hilft uns, bei kniffligen Entscheidungen die richtige Wahl zu treffen – das gilt auch, wenn es darum geht, den richtigen Job zu finden“, rät Umbs. „Bewerber müssen ihre Erwartungen gegenüber dem Arbeitgeber deutlich machen und den Mut haben, im Zweifel ein unpassendes Jobangebot abzulehnen. Nur so bekommt man den Job, mit dem man langfristig glücklich wird.“
Wenn Bewerber sich dazu entschließen ein Jobangebot abzulehnen, muss diese Entscheidung dem Unternehmen schnellstmöglich fair und offen kommuniziert werden. „Ob dem Arbeitgeber schriftlich oder telefonisch abgesagt wird, liegt im Ermessen des Bewerbers. Entscheidend ist, dass der Kandidat sich persönlich zurückmeldet“, betont Umbs. „So bleibt die Tür für zukünftige Bewerbungen geöffnet. Ein Abtauchen ohne jegliche Rückmeldung führt mit großer Wahrscheinlichkeit dazu, dass diese Tür für immer verschlossen bleibt.“ RR
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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