Schwierige Personalerfragen meistern
Hier kommen vier schwierige Fragen - und kluge Antworten darauf:
- Welche Vorbilder haben Sie? Persönliche Helden können viel über jemanden verraten. Deshalb sollten Bewerber sich auf diese Frage gut vorbereiten. "Wer hier seine Mutter angibt, die immer Hausfrau war, gibt einiges über seine beruflichen Ziele preis", erläutert Karriereberaterin Svenja Hofert. Einen durchsetzungsstarken Unternehmer als Vorbild zu nehmen, verbinden Personaler dagegen mit Ehrgeiz und Durchsetzungsfähigkeit. Bei einem Job im Team kann das wiederum negativ sein. Hofert rät, ein Vorbild zu nennen, das gut zu den Anforderungen des neuen Jobs passt.
- Welche Situation möchten Sie nie wieder erleben? Aus der Antwort können Personaler einiges über persönliche Untiefen des Bewerbers erfahren. "Hüten Sie sich davor, von allzu persönlichen Erlebnissen zu berichten. Etwa Trennungen oder Krisen", warnt Hofert. Besser seien unverfängliche Antworten. Zum Beispiel: Ich möchte nie wieder einen cholerischen Kollegen erleben.
- Schildern Sie ein Erfolgserlebnis, wie sind Sie vorgegangen? Hier wollen Personaler etwas über die Arbeitsweise der Bewerber erfahren. Wie gelangen sie zum Erfolg und wie zielgerichtet gehen sie dabei vor? Bewerber sollten ihr Erfolgserlebnis testweise einem Freund erzählen. So üben sie, die Geschichte flüssig und logisch vorzutragen - und sie sehen gleichzeitig, ob sie den anderen überzeugt. Wer noch keine Berufserfahrung hat, kann ein Erlebnis aus dem Studium, der Ausbildung oder dem Alltag nennen, sagt Hofert.
- Sind Sie bereit, Überstunden zu leisten? Personaler wollen hier meist herausfinden, ob Bewerber zu unbezahlter Mehrarbeit bereit sind. "Wer mit Ja antwortet, wird später beim Wort genommen", erzählt Hofert. Eine diplomatische Antwort könne lauten, dass Jobsuchende bei bestimmten Projekten gerne auch einmal länger arbeiten. Wer jedoch auf keinen Fall zu Überstunden bereit ist, etwa aus familiären Gründen, sollte das auch sagen, rät Hofert. Das gilt selbst dann, wenn die Gefahr besteht, den Job nicht zu bekommen. Sonst kommt es später schnell zu Konflikten, wenn die ersten Überstunden anstehen.
dpa-Magazin / mag
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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