UNTERNEHMENSKULTUR
Sieben Warnzeichen: Diese Anzeichen entlarven einen toxischen Arbeitgeber

Tobias Zulauf gründete gemeinsam mit Max Schmietendorf die UNEQ Consulting GmbH. Sie haben sich der Aufgabe verschrieben, Unternehmen dabei zu unterstützen, zu attraktiven Arbeitgebern zu werden, die Mitarbeiter nicht nur für sich gewinnen, sondern auch langfristig binden. | Foto:  Burak Cayci/UNEQ Consulting GmbH
  • Tobias Zulauf gründete gemeinsam mit Max Schmietendorf die UNEQ Consulting GmbH. Sie haben sich der Aufgabe verschrieben, Unternehmen dabei zu unterstützen, zu attraktiven Arbeitgebern zu werden, die Mitarbeiter nicht nur für sich gewinnen, sondern auch langfristig binden.
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Schlechte Führung, Lästereien, fehlende Wertschätzung – die Hinweise auf toxische Unternehmen sind vielfältig. Ihre Gemeinsamkeit liegt darin, sämtliche Arbeitnehmer emotional zu belasten. Das Resultat: Mehr Fehltage, Kollegen verlassen das Unternehmen und die gesamte Arbeit bleibt an den restlichen Mitarbeitern hängen.

"Toxische Arbeitsplätze stellen sich oft erst als solche heraus, wenn man bereits in der Firma angekommen ist", sagt Tobias Zulauf. "Manchmal erkennt man es aber auch vorher – und dann sollte schnell gehandelt werden." Er unterstützt Unternehmer dabei, sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren. Hier nennt er sieben klare Warnzeichen, dass hinter dem neuen Job ein toxischer Arbeitgeber steckt.

1. Kein Interesse an dem Bewerber als Menschen

Wer als Bewerber im Bewerbungsgespräch vom potenziellen Arbeitgeber nichts Persönliches gefragt wird, kann davon ausgehen, dass lediglich seine Arbeitskraft von Interesse ist – nicht jedoch seine Werte und Eigenschaften als Mensch.

2. Siez-Kultur

In dem Unternehmen wird ausschließlich gesiezt? Das kann darauf hinweisen, dass man auf Distanz und Hierarchie als Führungsstil setzt. Faktoren wie Motivation oder Spaß an der Arbeit spielen in diesem Fall keine Rolle. Achtung: Aus dem Siezen allein kann man das nicht zwangsläufig schlussfolgern, doch ein Indiz ist das allemal.

3. Mehr Kritik als Lob

Wenn mehr kritisiert als gelobt wird, dann ist das in deutschen Betrieben sicherlich keine Besonderheit – besonders motivierend ist dieses Verhalten trotzdem nicht. Denn bekanntlich sollten Kritik und Lob in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.

4. Überstunden werden nicht abgegolten

Überstunden sind für den künftigen Arbeitgeber selbstverständlich, ohne einen entsprechenden Lohn- oder Freizeitausgleich zu bieten? Deutlicher kann mangelnde Wertschätzung für die Leistung der Mitarbeiter kaum zum Ausdruck gebracht werden. Hinweise auf solches Verhalten finden sich auch auf Plattformen zur Bewertung von Arbeitgebern.

5. Kontrolle statt Vertrauen

Führungskräfte mit toxischem Mindset kontrollieren ihre Mitarbeiter bei jeder Gelegenheit. Sie gehen davon aus, dass die Leute keine Leistung erbringen, solange sie nicht überwacht, ermahnt und angetrieben werden.

6. Kein Teamzusammenhalt

Eine vergiftete Atmosphäre seitens der Führung überträgt sich unweigerlich auf das Team. Die Leute arbeiten einander nicht zu, sondern befinden sich in einer Art kriegerischer Auseinandersetzung. Gekämpft wird mit Sticheleien und Geläster, bei Fortgeschrittenen gerne auch mit Sabotageakten. Die Ursache des destruktiven Verhaltens liegt fast immer im Führungsstil.

7. Schweigen bei Anwesenheit des Chefs

Im Büro herrscht striktes Schweigen? Dann ist garantiert der Chef im Anmarsch. Wer es wagt, jetzt ein Wort mit dem Kollegen oder der Kollegin zu wechseln, macht sich des Nichtstuns verdächtig. Im Gegensatz dazu plaudern Kollegen in "normalen" Betrieben auch dann miteinander, wenn der Vorgesetzte naht – Zeichen für ein intaktes Vertrauensverhältnis. RR

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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