So bleiben Lehrlinge fit

Azubis müssen von ihrem Arbeitgeber eine persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt bekommen. | Foto: Andreas Gebert
  • Azubis müssen von ihrem Arbeitgeber eine persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt bekommen.
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Jeden Abend Party und am nächsten Morgen volle Konzentration an der Werkbank? Das kann auf Dauer nicht klappen, auch wenn Auszubildende oft denken, sie stecken ein anstrengendes Privatleben locker weg und können auch noch Höchstleistungen im Job bringen.

Ein Blick in die Statistik belegt das: "Jüngere Beschäftigte sind häufiger krank als ältere", erklärt Andreas Tautz, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) in München. Daher sollten sich Azubis gut überlegen, wie sie am besten dauerhaft fit bleiben.

Während Tautz die häufigeren Krankheitsfälle bei Azubis unter anderem als eine "Frage der Freizeitgestaltung" sieht, vermutet Anette Wahl-Wachendorf auch ein bisschen jugendliche Unvernunft als Ursache: Wer bei körperlicher Arbeit kräftig schwitzt, wechsele anders als erfahrene Kollegen danach nicht unbedingt das Unterhemd, sagt die Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW). Eine Erkältung droht dann.

Auch Unfälle sind ein Grund für Krankschreibungen. "Azubis haben im Durchschnitt häufiger Arbeitsunfälle als ältere Arbeitnehmer", sagt Stefan Boltz von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Lehrlinge kennen sich oft mit den Sicherheitsvorschriften noch nicht so gut aus und haben keine Routine. "Das Wichtigste ist daher die Schulung und die Unterweisung zum Arbeitsschutz", ergänzt Boltz. Ein Arbeitgeber sei aber nicht nur verpflichtet, seine Mitarbeiter zum Beispiel in den richtigen und sicheren Umgang mit Maschinen oder Hygienevorschriften einzuweisen. Er müsse auch eine persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung stellen.

Manchmal kann ein Gesundheitsproblem den Wunschberuf allerdings verhindern: Vor der Einstellung müssen unter 18-Jährige zur Jugendarbeitsschutzuntersuchung. "Dabei wird geprüft, ob Erkrankungen vorliegen, die den Einsatz im Ausbildungsberuf gegebenenfalls unmöglich machen", erklärt Tautz. "Es geht grundsätzlich nicht darum, auszusieben, sondern dient ausschließlich dem Schutz des Jugendlichen." Als Beispiel nennt er die Fähigkeit, Farben voneinander unterscheiden zu können. Nur so können etwa Elektriker oder Mechatroniker auch Kabelfarben auseinanderhalten, um Geräte richtig und sicher zusammen- oder auseinanderzubauen.

Informationen zur Jugendarbeitsschutzuntersuchung unter http://asurl.de/u6t.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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