Agnes Betz kann sich noch gut daran erinnern, wie es ist, nach einer Pause in den Beruf zurückzukehren. "Die Zweifel an der eigenen Belastbarkeit und die Angst vor dem Ungewissen sind groß", erzählt die heute 53-Jährige.
Betz arbeitet als freiberuflicher Business Coach in München. Als sie 2010 die Diagnose Gebärmutterhalskrebs bekommt, muss sie für mehrere Monate aus dem Beruf aussteigen. Nach Operationen und Chemotherapie kämpft sie sich langsam in den Job zurück. Heute ist sie wieder erfolgreich als Trainerin unterwegs.Die Zweifel von Betz sind vielen Berufstätigen vertraut. Viele stellen sich Fragen wie: Bin ich noch belastbar genug? Wie gehe ich mit den Kollegen und Vorgesetzten um? Ist mein Fachwissen veraltet? Betroffen sind nicht nur Arbeitnehmer, die wegen einer Krankheit aussetzen müssen. Auch Mütter und Väter, die nach der Elternzeit zurückkommen und Angestellte, die im Sabbatical waren, kennen das Problem.
Vor dem Ausstieg können viele Arbeitnehmer Acht-Stunden-Schichten plus Überstunden problemlos bewältigen. Wer einmal raus aus dem Hamsterrad ist, traut sich das oft nicht mehr zu. "Für viele ist deshalb erst einmal ein Teilzeitmodell von Vorteil", sagt Claudia Nöllke, die eine Berufsberatung für Wiedereinsteigerinnen betreibt. Denn es sei fatal, erst nach dem Wiedereinstieg zu merken, dass man sich zuviel zugemutet hat.
Auch die Angst, fachlich nicht mehr auf dem aktuellen Stand zu sein, bereitet vielen Wiedereinsteigern Bauchschmerzen. Karrieretrainerin Epgert rät, nicht zu viel von sich selbst zu fordern: "Eine Einarbeitung braucht ihre Zeit." Sie schlägt vor, ein Einarbeitungsbuch zu führen. Darin sollten die Rückkehrer alle Dinge notieren, die sie sich bei ihrer Rückkehr erst wieder merken müssen - etwa die Durchwahlen von den Kollegen oder vergessene Befehle für Computerprogramme.
dpa-Magazin / mag
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