Tipps zum Umgang mit nervigen Kollegen
- Der Jammerer: Schnupfen im Anflug, Bürostuhl unbequem, schlecht geträumt - irgendeinen Grund hat der Jammerer immer, den Kollegen sein Leid zu klagen. Auf Dauer erntet er damit genervte Blicke statt Mitleid. "So ein Mensch wirkt wie Gift in einem Brunnen, der kann viele anstecken, und der Stimmungspegel geht runter", sagt Karriereberater Martin Wehrle aus Appel bei Hamburg.
Expertentipp: Direkt werden. "Was gefällt dir hier eigentlich?" oder "Wenn du dich hier so unwohl fühlst, warum bist du noch da?" sind Fragen, die den Jammerer ins Nachdenken bringen. Spricht der Unzufriedene Punkte an, kann man ihn um konstruktive Vorschläge bitten. So werde aus dem Störer ein hilfreicher Mitarbeiter, erklärt Wehrle.
- Der Angeber: Der Angeber-Typ spricht laut und preist seine Leistungen - selbst dann, wenn sie ein Verdienst des Teams sind. Alles Rampenlicht, das er auf sich zieht, bedeutet Dunkelheit für die Leute um ihn herum", gibt Wehrle zu bedenken.
Expertentipp: Frontalangriff. "Manchmal ist es gar nicht so schlecht, ihn bloßzustellen", sagt Karriere-Coach Svenja Hofert aus Hamburg. Also auf Fehler hinweisen oder vor anderen klarstellen, dass die Leistung von der Gruppe erbracht wurde. Buchautor Jens Weidner erklärt: "Im Zweiergespräch wird er sagen, das habe ich nicht so gemeint. Deswegen ist es wichtig, das in der Gruppe zu machen".
- Der Besserwisser: Nach seiner Meinung hat zwar niemand gefragt, der Besserwisser tut sie aber trotzdem kund. "In Vereinbarung XY steht das aber anders, Herrn Soundso würde ich damit lieber nicht nerven, trink lieber Tee, das ist gesünder" - die Schwelle zwischen hilfreichem Rat und nerviger Belehrung ist schnell überschritten. Besonders unangenehm wird es, wenn der Besserwisser Kollegen vor versammelter Mannschaft korrigiert.
Expertentipp: Kontern. Wehrle empfiehlt, mit gleichen Waffen zurückzuschlagen: "So jemand belehrt gern, aber er hasst es, bei Fehlern ertappt zu werden." Im Meeting begegnet man den Besserwissern am besten mit Schlagfertigkeit, sagt Weidner.
- Der Faulpelz: Alle ackern, um einen Auftrag pünktlich zu erledigen - nur einer zieht nicht mit. "Faule Kollegen geben Arbeitsanweisungen und machen selber nichts, oder sie fallen überhaupt nicht auf", erklärt Hofert. Im schlimmsten Fall profitieren sie nicht nur von der Gruppenleistung, sondern bremsen das ganze Team aus.
Expertentipp: Null Toleranz. "So jemand lebt von der Solidarität der Gruppe, die ihn deckt", sagt Wehrle. Die Kollegen sollten dem Faulpelz die Arbeit auf keinen Fall abnehmen, sondern sichtbar machen, dass er sie nicht erledigt. Weidner hat auch einen Tipp: "Geben Sie ihm eine arbeitsintensive Aufgabe, die keiner braucht."
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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