Tontechniker sorgen für den perfekten Sound

Um ein guter Tontechniker zu werden, heißt es üben, üben, üben. | Foto: Caroline Seidel
  • Um ein guter Tontechniker zu werden, heißt es üben, üben, üben.
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Die richtige Mischung macht’s: Sind bei einem Konzert die verschiedenen Instrumente im Klangbild gut aufeinander abgestimmt, ist das Hörerlebnis ein Genuss. Tontechniker arbeiten hinter den Kulissen - zum Beispiel bei Film- und Fernsehproduktionen, bei Hörfunksendern und Musikveranstaltungen. Die Fachkräfte sind aber auch im Theater oder bei Plattenfirmen zu finden.

Zu seinem Schritt gehörte viel Mut. Jahrelang war Martin Schweiker im Einzelhandel tätig, zuletzt als Filialleiter eines großen japanischen Unternehmens. Vor gar nicht langer Zeit entschied sich der 34-Jährige dazu, seinen Job zu kündigen und sich zum Tontechniker ausbilden zu lassen. "Mein Hobby möchte ich zum Beruf machen", sagt Schweiker, der seit Jahren als Hobby Musik produziert. Nun lernt er in Wuppertal an der Schule für Tontechnik (SfT) den Beruf von der Pike auf.Jetzt trainiert Schweiker, in den Tonstudios Musik aufzunehmen, zu bearbeiten und abzumischen. Er lernt, am Computer Audiodateien digital nachzubearbeiten. "Wir bilden aber nicht nur in unseren eigenen Tonstudios aus, sondern fahren auch mit dem Ü-Wagen zu Veranstaltungen raus", erklärt SfT-Inhaber Stephan Kuczera.

Die SfT mit Standorten in Wuppertal und Regensburg ist eine von rund 20 Ausbildungsstätten für Tontechniker, die es in Deutschland gibt. Dazu zählen etwa auch die ARD.ZDF medienakademie oder die Akademie Deutsche Pop. Die Ausbildung ist in der Regel gebührenpflichtig. Bei der SfT sind pro Monat zwischen 440 und 620 Euro fällig. Wer Abitur hat, kann auch an der Universität Toningenieurwissenschaften studieren - die Plätze sind aber rar.

Neben den privaten Schulen und der Uni gibt es die dreijährige Ausbildung zum Mediengestalter Ton und Bild in einem Betrieb. Der Vorteil: Bei einer betrieblichen Ausbildung sind die Chancen meist größer, später eine Festanstellung zu bekommen. Ausbildungsplätze gibt es bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten oder in Tonstudios.

Einen bestimmten Schulabschluss brauchen angehende Tontechniker nicht. Die meisten haben allerdings mindestens die Mittlere Reife. Doch viel wichtiger als der Schulabschluss ist in der Regel die musikalische Begabung der Bewerber. In vielen Tontechniker-Schulen müssen Bewerber zunächst einmal eine Eignungsprüfung bestehen - und etwa verschiedene Musikstile auseinanderhalten.

"Ein feines Gehör ist neben musikalischer Begabung eine Grundvoraussetzung für einen angehenden Tontechniker", sagt Hans Schlosser vom Verband Deutscher Tonmeister (VDT). Nach seinen Angaben besteht der Beruf zu 20 Prozent aus Theorie und zu 80 Prozent aus Erfahrung.

"Das Einstiegsgehalt eines fertig ausgebildeten Tontechnikers liegt in aller Regel bei maximal 1500 Euro brutto im Monat", erklärt Schlosser. Die Zahl der Arbeitsplätze für fest angestellte Tontechniker ist begrenzt. Viele Tontechniker arbeiten daher als Freiberufler. Die Tagesgage liegt laut VDT bei zwischen 250 und 500 Euro.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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