Blaue Mauritius und Bells Telefon
150 Jahre Museum für Kommunikation
Seit 150 Jahren sammelt und bewahrt das Museum für Kommunikation technikhistorisches Kulturgut. Mehrere Objekte dieser Sammlung können die Berliner im August entdecken – und noch vielmehr.
Es war im August 1872, als Generalpostdirektor Heinrich Stephan die Gründungsurkunde für das heutige Museum für Kommunikation Berlin unterzeichnete. Ursprünglich war das Museum für Kommunikation ein Museum zur Postgeschichte. Generalpostdirektor Heinrich Stephan verfügte in einem Schreiben vom 24. August 1872 dessen Aufbau. Es sollte sich mit der kulturhistorischen Bedeutung und den technischen Errungenschaften von Schrifttum, Nachrichtenwesen und Verkehrswesen auseinandersetzen. Bis 1878 waren die Sammlungen so weit gewachsen, dass die bis dahin nur für Postbeschäftigte zugängliche "Plan- und Modellkammer" offiziell als Postmuseum für die Öffentlichkeit geöffnet wurde.
Jetzt, 150 Jahre später, beherbergt das Museum die weltweit größte und reichhaltigste Sammlung zur Geschichte der globalen Kommunikation.
Aktionsmonat August
Das Jubiläum wollen die Museumsmacher aber nicht alleine feiern. Alle Berliner sind eingeladen, die Sammlung im Aktionsmonat August (neu) zu entdecken. Zum Beispiel bei der Jubiläums-QR-Code-Tour durch die Dauerausstellung, wo 27 Objekte auf die Besucher warten. Darunter sind das Bell-Telefon, die Blaue Mauritius und der Kultwagen von Peckatel, eine Skulptur und Grabbeigabe der Nordischen Älteren Bronzezeit. Auf dem Jubiläumsprogramm stehen aber auch öffentliche Führungen durch die Sammlung (immer sonntags ab 15 Uhr), eine Google Arts und Culture-Ausstellung sowie die Lange Nacht der Museen am 27. August bis hin zur Sonderpublikation. Darüber hinaus präsentiert eine Kabinettausstellung noch bis Ende Oktober Objekte, Möbel und Modelle aus der Gründungszeit des Hauses. Die Schau widmet sich auch dem Museumsgründer und zeigt erstmals den Entwurf einer Heinrich-von-Stephan-Statue, die im Original ab 1899 im Lichthof des Museums stand und heute nicht mehr existiert.
Das komplette Jubiläumsprogramm im Museum an der Leipziger Straße 16 gibt’s hier: www.mfk-berlin.de/jubilaeum-150-jahre.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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