UNSER SPIELIPP
„Armonia“ – Klein, aber oho! Wettlauf per Musterbildung

In Armonia wird die Frage nach der Herkunft der Klangscheiben beantwortet. Wer in dem Würfelspiel von Uwe Rosenberg die besten Entscheidungen trifft, wird als Erster vier seiner sechs Klangplättchen auf die fertigen Tempelplattensätze schmieden und das Spiel gewinnen. | Foto:  L.U. Dikus
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  • In Armonia wird die Frage nach der Herkunft der Klangscheiben beantwortet. Wer in dem Würfelspiel von Uwe Rosenberg die besten Entscheidungen trifft, wird als Erster vier seiner sechs Klangplättchen auf die fertigen Tempelplattensätze schmieden und das Spiel gewinnen.
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Als ein Spielelement der Neuzeit hat sich die Befugnis etabliert, mit allen oder einem Teil der verwendeten Würfel bis zu zweimal nachzuwürfeln. So bereits im „Hindenburg-Spiel“, das sich bei den Soldaten im Ersten Weltkrieg großer Beliebtheit erfreute. Dessen abstrakte Ableger „Yahtzee“ oder „Kniffel“ dürften heutzutage den allermeisten vertraut sein.

Wie sich dieses Prinzip für einen Wettlauf per Musterbildung fruchtbar machen lässt, führt „Armonia“ auf höchst unterhaltsame Weise vor Augen. Muster nämlich, die kurzerhand mithilfe der Würfelaugen gebildet werden.

Es beginnt in jeder Reihe mit einem kurzen Anlauf. Wer mit einem beliebigen Viererpasch startet, darf dort sogleich bis an den Rand des Spielplans vorrücken und das erste daneben liegende Plättchen aufdecken. Dagegen benötigt man mit einem Zwilling und einem Drilling zwei Schritte.

Mit insgesamt sieben Würfeln lässt sich fast immer irgendwo vorankommen, oft auch in zwei und bisweilen sogar drei Reihen zugleich. Etwas schwieriger wird es, auch die Vorgaben der aufgedeckten Plättchen zu erfüllen. Dazu wollen jeweils fünf Würfel in bestimmter Weise angeordnet werden, ohne dass deren Augenzahlen festgelegt sind.

So lässt sich etwa ein rechter Winkel aus Würfeln mit den Werten 2, 3 und dreimal 4 bilden. Wenn es gut läuft, hat man eine weitere 2 gewürfelt, sodass daraus zugleich noch ein an anderer Stelle verlangtes U mit einem davor wartenden Spielstein betreten werden kann.

Wer in einer Reihe vorne liegt, muss sich überraschen lassen, was die beiden verdeckten Plättchen verlangen. Zurückliegende genießen den Vorteil, sich bei ihrer Entscheidung, welche Würfel sie erneut werfen, an den bereits aufgedeckten Plättchen orientieren zu können. Dadurch bleibt jedem bis zuletzt eine Chance, als Erster in vier der sechs Reihen das zweite Plättchen zu betreten.

Die Wahrscheinlichkeit gerade benötigter Würfelergebnisse einschätzen zu können, ist sicherlich hilfreich. Dies ändert jedoch nichts daran, dass Fortunas willige Helfer stets das letzte Wort behalten und damit die Spannung hoch halten.

„Armonia“ von Uwe Rosenberg; Skellig Games; für ein bis vier Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: etwa 45 Minuten; Preis: circa 21 Euro.

In Armonia wird die Frage nach der Herkunft der Klangscheiben beantwortet. Wer in dem Würfelspiel von Uwe Rosenberg die besten Entscheidungen trifft, wird als Erster vier seiner sechs Klangplättchen auf die fertigen Tempelplattensätze schmieden und das Spiel gewinnen. | Foto:  L.U. Dikus
Armonia ist ein Würfelspiel von Uwe Rosenberg. | Foto: L.U. Dikus
Autor:

L.U. Dikus aus Kreuzberg

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