Was wird bleiben?
Ausstellung im Humboldt Forum widmet sich existenziellen, individuellen und globalen Fragen
Der Mensch ist das einzige Wesen, das weiß, dass es sterben wird. Wie leben wir also mit dem Tod? Gibt es einen guten Tod? Und was wird von uns bleiben?
Noch immer ist das Sprechen und Nachdenken über die eigene Endlichkeit mit Tabus behaftet. Das Wissen darum ist aber auch ein wichtiger Antrieb für Kunst, Kultur und Wissenschaft. In diesem Spannungsfeld bewegt sich die interaktive Ausstellung „un_endlich. Leben mit dem Tod“, die noch bis Ende November im Humboldt Forum zu sehen ist. Eine ungewöhnliche Ausstellung in einer hedonistischen Stadt wie Berlin und eine außergewöhnliche Ausstellung für das Humboldt Forum.
Besucher*innen starten den Rundgang mit einem filmischen Vorwort zur Rolle des Homo Sapiens im Universum und arbeiten sich dann durch die wie ein Drama in fünf Akten konzipierte Ausstellungsfläche. Installationen und durchdachte Raumerlebnisse machen das Themenfeld auf ganz unterschiedliche Weise erfahrbar. So erzählen Stimmen unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften über ihre Vorstellungen vom Jenseits.
In einer Videokonferenz mit Sterbebegleiter*innen aus zwölf Ländern werden verschiedene Perspektiven auf die letzten Momente eines Menschenlebens vermittelt. Eine Audio-Licht-Installation illustriert, was aus naturwissenschaftlich-medizinischer Sicht beim Sterben passiert. Darüber hinaus erfahren Besucher*innen, welche Traditionen es im Umgang mit Körpern Verstorbener gibt und wie eine islamische Leichenwaschung verläuft.
„un_endlich. Leben mit dem Tod“ spannt aber auch einen Bogen zu den Fragen, die weit jenseits des eigenen Horizonts liegen: Wie (un)gleich sind die Lebens- und Sterbebedingungen weltweit? Welche Verantwortung haben wir für den Tod anderer Menschen? Und droht im Zuge des gegenwärtigen Artensterbens gar die Selbstauslöschung unserer Spezies?
Mexikanisches Totenfest Anfang November
Im Zusammenhang mit der Ausstellung wird ein umfangreiches Programm an Führungen und Workshops für Erwachsene und Schüler*innen angeboten, in denen die szenisch gestalteten Räume gemeinsam entdeckt werden können und ein Rahmen zum Diskutieren und Hinterfragen geschaffen wird.
Auch die begleitenden Veranstaltungen, deren Höhepunkt ein mehrtägiges mexikanisches Totenfest Anfang November bildet, stehen für eine lebendige Auseinandersetzung mit dem Tod quer durch verschiedene Kunstformen und Generationen.
Mehr über die Ausstellung erfahren Sie hier:
Bis 26. November 2023 ist die Ausstellung „un_endlich. Leben mit dem Tod“ zu sehen im Humboldt Forum. Vom 1. bis 5. November 2023 steigt die Fiesta de Día de Muertos mit Live-Musik, Tanz, Ofrenda, Markt. Ausführliche Informationen auf www.humboldtforum.org.
Autor:PR-Redaktion aus Mitte |
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