Lichterglanz noch nicht garantiert
Bezirksamt sucht Sponsoren für Unter den Linden

Mitte muss wieder um die Weihnachtsbeleuchtung Unter den Linden bangen. Die ist aktuell noch nicht finanziert. Bürgermeisterin und Wirtschaftskreis führen Gespräche.

Vergangene Weihnacht sprang kurzfristig die Senatsverwaltung für Wirtschaft ein. Wann die Lichter in diesem Jahr auf der Prachtstraße Unter den Linden angeknipst werden, steht noch nicht fest. „Aktuell ist die Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung auf dem Boulevard noch nicht sichergestellt“, bestätigt das Bezirksamt auf Anfrage. Mindestens 89 000 Euro wären nötig. So viel kostete der Lichterglanz jedenfalls vergangenes Jahr.

Einspringen musste der Senat 2023, weil die Suche nach privaten Sponsoren erfolglos blieb. Doch dieses Jahr macht der Senat kein Geld mehr locker. Aus Spargründen und im „Sinne der Gleichberechtigung“ will er weder den Kurfürstendamm in Charlottenburg noch die Friedrichstraße und Unter den Linden bezuschussen. Mitte ist damit komplett auf finanzkräftige Privatsponsoren angewiesen. Ob und in welcher Höhe Spendengelder fließen, loten Bürgermeisterin Stephanie Remlinger (Grüne) und der Wirtschaftskreis Mitte jetzt in Gesprächen aus. „Einwerben“ nennt man das. Was aber wieder schwierig werden dürfte. „Aus unterschiedlichen Gründen fällt es den Unternehmen zunehmend schwerer, als Sponsoren aufzutreten“, so Stephanie Remlinger. Sehr viele Unternehmen müssten außergewöhnliche Herausforderungen leisten. Gleichwohl seien sich Bezirk und Wirtschaftskreis der „kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung der Weihnachtsbeleuchtung auf dem Boulevard Unter den Linden bewusst“.

Offenbar sind mit der Spielbank Berlin und der Sparkasse aber bereits zwei Sponsoren gefunden, die ihre Spendenbereitschaft signalisert haben. Das ließ das Bezirksamt jedenfalls vor einigen Wochen wissen. Die CDU-Fraktion hatte in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zum Thema nachgefragt. Rathauschefin und Wirtschaftskreis starteten demnach bereits im Mai einen Spendenaufruf, anteilig auch für die Friedrichstraße, und richteten ein Konto ein. Wie viel Geld dort bisher eingegangen ist, ließ das Bezirksamt offen.  Außerdem legte die Wirtschaftsförderung eine Datenbank von mehreren potenziellen Privatsponsoren an mit dem Ziel, die Unternehmen wegen eines möglichen Sponsorings zu kontaktieren.

Parallel dazu hat die Wirtschaftsförderung eine Lichtkunstinstallation und eine Weihnachtsbeleuchtung für den Leopoldplatz in Wedding ausgeschrieben. Damit ließe sich auch das Sicherheitsgefühl der Bürger auf dem dunklen Platz erhöhen, erklärt das Bezirksamt. Außerdem wird im Rathaus gerade die Option geprüft, eine eigene Beleuchtung anzuschaffen, die in Mitte flexibel eingesetzt werden könnte. Zu Weihnachten oder zum Ramadan zum Beispiel. Finanzieren will das Bezirksamt diese Anlage aus Restmitteln des Berliner Sicherheitsgipfels.

Potenzielle Spender können sich bis zum 16. November bei uns. der Leiterin der Wirtschaftsförderung im Bezirksamt, Beate Brüning, melden und zwar unter 901 83 43 72 oder per E-Mail an Wirtschaftsfoerderung@ba-mitte.berlin.de.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.667× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.342× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.974× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.343× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.240× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.