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„Cat in the Box“ – Fast freie Farbwahl

Empfiehlt sich sonst, bloß nicht die Katze im Sack zu kaufen, kann man bei „Cat in the Box“ angesichts seiner hochgradigen Originalität nichts falsch machen. | Foto:  L.U. Dikus
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  • Empfiehlt sich sonst, bloß nicht die Katze im Sack zu kaufen, kann man bei „Cat in the Box“ angesichts seiner hochgradigen Originalität nichts falsch machen.
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Stichspiele haben eine lange Tradition. Jeder kennt mindestens eines, etwa Skat oder Doppelkopf, die gerade auch wieder in Mode kommen. Daneben drängt eine Fülle interessanter Neuheiten auf den Markt. Jüngst ist wieder eine erschienen. Eine mit einem ganz besonderen Dreh.

Der englische Titel spielt auf Schrödingers Katze an, ein Gedankenexperiment auf dem Gebiet der Quantentheorie. Wie dort herrscht zunächst irritierende Ungewissheit, hier dergestalt, welche Farbe eine Katzen-Karte annimmt, wenn sie ausgespielt wird.

Zunächst sind alle Karten gleichermaßen schwarz. Sie zeigen lediglich je nach Teilnehmerzahl Werte von 1 bis 9. Gleichwohl muss jeder anhand seiner Handkarten eine Vorhersage wagen, wie viele Stiche er gewinnen wird. Wer eine Karte ausspielt, legt zugleich fest, welche Farbe sie haben soll, was auf dem gemeinsamen Spielplan markiert wird. Diese Kombination aus Zahl und Farbe ist damit für keinen mehr verfügbar. Wer nicht bedienen kann oder will und deshalb auf eine andere Farbe ausweicht, muss die angespielte Farbe auf seinem Tableau dauerhaft blockieren. Mit Rot, das stets Trumpf ist, kann gestochen werden. Den Stich macht wie üblich die höchste Zahl in der angespielten Farbe oder in Trumpf.

Gegen Ende der Partie kann es wie bei Schrödingers Katze zu einem Paradoxon kommen. Dies passiert, wenn ein Spieler keine Karte mehr ausspielen kann, weil er sich diese Farbe blockiert hat oder in einer noch zugänglichen Farbe alle Felder mit seinen Zahlen belegt sind. In diesem Fall endet die Partie vorzeitig, und der Unglückliche wird für jeden gewonnenen Stich mit einem Minuspunkt bestraft. Alle anderen erhalten für ihre Stiche Pluspunkte. Wer mit seiner Vorhersage richtig gelegen hat, kassiert zudem noch Bonuspunkte gemäß der größten Gruppe von ihm markierter Felder auf dem Spielplan.

Dies alles ist materialmäßig hervorragend umgesetzt, was den für ein Kartenspiel etwas höheren Preis erklärt. Empfiehlt sich sonst, bloß nicht die Katze im Sack zu kaufen, kann man beim Kauf von „Cat in the Box“ angesichts seiner hochgradigen Originalität nichts falsch machen.

„Cat in the Box“ von Muneyuki Yokouchi; Pegasus Spiele; für zwei bis fünf Teilnehmer ab zehn Jahren; Spieldauer: 45 Minuten; Preis: circa 23 Euro.

Empfiehlt sich sonst, bloß nicht die Katze im Sack zu kaufen, kann man bei „Cat in the Box“ angesichts seiner hochgradigen Originalität nichts falsch machen. | Foto:  L.U. Dikus
Empfiehlt sich sonst, bloß nicht die Katze im Sack zu kaufen, kann man bei „Cat in the Box“ angesichts seiner hochgradigen Originalität nichts falsch machen. | Foto: L.U. Dikus
Autor:

L.U. Dikus aus Kreuzberg

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