Verspielte DDR
DDR Museum zeigt Ausstellung mit Spielzeugklassikern

Das Sandmännchen begleitete Kinder liebevoll in die Nacht – sowohl im Fernsehen als auch als Stoffpuppe. | Foto: DDR Museum
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  • Das Sandmännchen begleitete Kinder liebevoll in die Nacht – sowohl im Fernsehen als auch als Stoffpuppe.
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DDR-Spielzeug fand sich in vielen Kinderstuben wieder. Die Klassiker kamen aus dem Erzgebirge und Thüringen. Die "Verspielte DDR" stellt jetzt das DDR Museum in einer Ausstellung vor.

Kreisel, Kinderkipper, Triola, Plastilin und Pittiplatsch: In der DDR war das Spielzeug meist aus Blech, Holz, Plastik, Pappe oder Stoff. Deshalb aber nicht weniger beliebt. Zumal die DDR für ihre vielflältige Spielzeugproduktion auch international bekannt war. Die Spielzeugklassiker kamen vor allem aus dem Erzgebirge – bekannt für seine Holzschnitzereien –, aus dem Thüringer Wald und aus Berlin-Brandenburg. Nach der Verstaatlichung vieler Betriebe 1972 wurde die Herstellung zunehmend zentralisiert. 1980 entstand das Kombinat Spielwaren im thüringischen Sonneberg im damaligen Bezirk Suhl. Dort wurden fast 40 Prozent der Waren produziert. Ein Großteil der Spielzeuge ging in den Export, vor allem in sozialistische Länder. Trotz dieser Erfolge konnte das Angebot nicht immer mit den wachsenden Wünschen der Konsumenten mithalten. Stark nachgefragt war etwa elektronisches Spielzeug.

Mit dem Ende der DDR, als westliche Marken populär wurden, verschwanden viele klassische Spielzeuge aus den Kinderzimmern der DDR. Bis 1990 arbeiteten 27 000 Beschäftigte in der Spielzeugproduktion. Bereits Mitte der 1990er-Jahre existierte dann ein Großteil der Spielzeugindustrie nicht mehr. Heute wecken die Spielzeugklassiker wieder Erinnerungen und werden in Ausstellungen gezeigt. Einige Hersteller in Ostdeutschland, in Sonneberg zum Beispiel, setzen die Tradition fort, und bauen etwa wieder Piko-Modelleisenbahnen.

Einen Blick in die faszinierende Welt des DDR-Spielzeugs und in die Geschichte einer Industrie, die trotz politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen kreative und auch nachhaltige Produkte hervorbrauchte, gewährt jetzt das DDR Museum mit seiner Ausstellung "Verspielte DDR – Spielzeugklassiker aus dem Osten". Zu sehen ist die Sammlung vom 14. Februar bis zum 17. Oktober bei freiem Eintritt im Museum an der Karl-Liebknecht-Straße 1. Geöffnet ist täglich von 9 bis 21 Uhr.

Infos auf www.ddr-museum.de.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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