Nackenschild und drei Hörner
Dino-Sensationsfund im Naturkundemuseum

Ein Hobby-Fossilienjäger entdeckte den Triceratops-Schädel. Jetzt ist er im Naturkundemuseum ausgestellt.  | Foto: Lukasz Papierak
  • Ein Hobby-Fossilienjäger entdeckte den Triceratops-Schädel. Jetzt ist er im Naturkundemuseum ausgestellt.
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T-Rex Tristan Otto hat Konkurrenz bekommen. Im Naturkundemuseum posiert jetzt ein ebenso imposanter Dinosaurier – zumindest sein behörntes Haupt.

Der originale Schädel eines Triceratops ist in die Ausstellung "Dinosaurier! Zeitalter der Riesenechsen" eingezogen. Triceratops, der zur gleichen Zeit wie T-Rex über den Nordamerikanischen Kontinent stapfte, imponiert mit seinem großen Nackenschild und den drei ausladenden Hörnern.

Schädel ist etwa 68 Millionen Jahre alt

Der imposante Schädel ist etwa 68 Millionen Jahre alt, stammt somit aus der späten Kreidezeit und wurde in der Lance Creek Formation in Wyoming gefunden. Der sechs bis zwölf Tonnen schwere Pflanzenfresser lebte dort in Wäldern und pflanzenreichen Ebenen. Sein gepanzeter Schädel machte etwa ein Drittel seiner Körperlänge aus und gab ihm auch den Namen "Dreihorngesicht".

Einen Dinoknochen oder andere Fossilien zu finden, davon träumt wohl jeder mal. In Deutschland sind Fossilienfunde unter Umständen meldepflichtig und gehören dem Land. In den USA hingegen gilt: Wird ein Fossil auf privatem Land entdeckt, so ist es Eigentum des Landbesitzers. Der kann selbst mit einem Sensationsfund also machen, was er will.

Hobby-Fossilienjäger fand
den Triceratops-Schädel

Den ausgestellten Triceratops-Schädel entdeckte vor gut drei Jahren ein Hobby-Fossilienjäger. Aus dem Gestein herauspräpariert wurde der Schädel dann in Kanada. Der heutige Besitzer und Leihgeber des Dino-Kopfes heißt Lars Fjeldsoe-Nielsen, der ihn nach seiner Tochter Amalie nannte. Ob es ein weibliches Tier ist, lässt sich heute aber nicht mehr sagen, denn bei den Triceratops trugen sowohl die Männchen als auch die Weibchen Hörner und Schild.

Das Naturkundemuseum Berlin will die Leihgabe bis zum Jahresende zeigen. "Dadurch wird es Forschungsmuseen wie dem unseren möglich, Besuchende für Natur zu begeistern und die Objekte zu beforschen", sagt Museums-Generaldirektor Johannes Vogel. Im Treppenhaus des Museums sind außerdem drei spektakuläre Raubsaurierschädel im Original ausgestellt: die Schädel von T-Rex Tristan Otto, eines Allosaurus und eines äußerst seltenen T-Rex-Jungtiers.

Sonderausstellung bis Jahresende

Dinosaurier dominierten mehr als 150 Millionen Jahre lang den Planeten und sind damit eine der erfolgreichsten Tiere. In der Sonderausstellung "Dinosaurier!" können sich die Besucher durch die drei Erdzeitalter der Dinosaurier bewegen. Der älteste Dino ist Plateosaurus, ein Pflanzenfresser aus der Trias. Entdeckt wurde das Fossil schon 1834 und ist somit einer der frühesten Dino-Funde überhaupt.

Die Sonderausstellung "Dinosaurier! Zeitalter der Riesenechsen" ist zu sehen bis Dezember 2023 im Naturkundemuseum, Invalidenstraße 43. Di-Fr 9.30-18 Uhr, Sa/So und feiertags 10-18 Uhr. Eintritt acht, ermäßigt fünf Euro. Mehr Infos auf www.museumfuernaturkunde.berlin.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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