Gedenktafel für Carl Gotthard Langhans
Ehrung für berühmten Baumeister am heutigen Regent-Hotel

Die Senatskulturverwaltung hat am 1. Oktober in der Charlottenstraße 49 eine Berliner Gedenktafel zu Ehren des Architekten Carl Gotthard Langhans (1732-1808) enthüllt.

Die von der Gasag gesponserte Porzellantafel der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) hängt am modernen Gebäude des Hotel Regent. In einem Vorgängerbau wohnte Langhans von 1788 bis kurz vor seinem Tod 1808.

Carl Gotthard Langhans ist der Architekt des Brandenburger Tores, das er im Auftrag von König Friedrich Wilhelm II von 1798 bis 1793 errichtete. Zu seinen weiteren, noch erhaltenen Bauwerken gehören die Kolonnaden an der Mohrenstraße, das Belvedere im Schlosspark Berlin-Charlottenburg sowie das Theater für das Schloss Charlottenburg.

Langhans zählt zu den bedeutendsten Architekten, die in Berlin wirkten. Es finden sich in seinem Werk sowohl Barock-, Rokoko- als auch klassizistische Bauten. Seine Bedeutung als Baumeister liegt in der Verbindung von römischen und griechischen Elementen mit barocken sowie klassizistischen Formen. Das von ihm eingerichtete Marmorpalais im Neuen Garten in Potsdam gilt als das erste im Stile des Klassizismus ausgestattete preußische Schloss und zugleich als „Paradebeispiel des Frühklassizismus in Preußen“.

1786 wurde Langhans Ehrenmitglied der Berliner Akademie der Künste, und 1788 wurde er zum Direktor des neu gegründeten Preußischen Oberhofbauamtes in Berlin ernannt. Die Ernennung brachte seinen Umzug nach Berlin mit sich. In der Charlottenstraße 49 setzte die Blütezeit seines Schaffens ein.

Auf der weißen Marmortafel steht folgender Text: „In einem Vorgängerbau dieses Gebäudes wohnte 20 Jahre lang bis kurz vor seinem Tode Carl Gotthard Langhans , 15.12.1732 - 1.10.1808, Architekt des Brandenburger Tores. Der schlesisch-preußische Baumeister (ab 1788 Direktor des Oberhofbauamtes in Berlin) zählt zu den Wegbereitern des Klassizismus in Deutschland. Er verband antike Elemente mit barocken und klassizistischen Formen. Mit seinen zahlreichen Werken prägte er den Baustil seiner Zeit.“

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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