Philipp Sonntag setzt das Erbe des 80. Berliner Ehrenbürgers im Zille-Museum fort
Ein Sonntag im Zille-Museum
„Dass ich im Zille-Museum meine Bilder ausstellen darf, ist für mich eine sehr große Ehre“, erklärt Philipp Sonntag. „Meine Werke entstanden aus ähnlichem sozial-kritischen Blickwinkel wie die vom unvergessenen großen Berliner Meister. Manche sagen, dass ich zeichne, wie Zille heute gezeichnet hätte.“
Für den Schauspieler Walther Plathe vom Heinrich Zille Freundeskreis e.V. war nach Ansicht der Kunstwerke Philipp Sonntags sofort klar: Das ist ein geeigneter Nachfolger Heinrich Zilles. Der 79-jährige Berliner Künstler stellt bis zum 23.04.2022 im Zille-Museum im Nikolaiviertel aus: Skizzen, Illustrationen, Karikaturen – die insgesamt 50 ausgestellten Zeichnungen entstanden im Laufe seines ganzen Lebens. Zille war mit seinem ungewöhnlichen Blick auf den Lebensalltag der Menschen seiner Zeit voraus und Philipp Sonntag setzt dieses Erbe in seinen Werken fort. Eine scharfe und kritische Beobachtungsgabe gemischt mit einer überwältigender Neigung zum Humor verbindet ihn mit dem Berliner Original und 80. Ehrenbürger Heinrich Zille.
Weitere Skizzen zum Berliner Straßenleben stellt Philipp Sonntag vom 10.09. bis 07.10.2021 in der Galerie Bottega Barone aus. Seine Bilder offenbaren einen nachdenklichen Menschen, der mit scharfem und wachem Verstand seine Eindrücke vom Weltgeschehen in Kunst verwandelt. Er zeigt in seinen Zeichnungen das ungeschönte Berlin, so wie er es tagtäglich auf den Straßen der Hauptstadt beobachtet. „Ich fühle mich dabei wie ein Außerirdischer, der mit Staunen die Bewegungen und Beweggründe der ,Erdlinge` betrachtet“, sagt er selbst. So stellt er zum Beispiel mit seiner Bleistiftzeichnung „Berlin Kreuzberg – String und Burka“ die Gegensätze der Stadt auf sehr eindrückliche Weise dar.
Mehr Informationen unter www.zille-museum.de und www.bottegabarone.berlin
Autor:Alexandra Barone aus Mitte |
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