Flüchtlingsinitiative zur Integration von Berliner “Newcomern”: “Ein Monet für die Integration”

Unter dem Motto „Ein Monet für die Integration“ veranstaltet die gemeinnützige Organisation HiMate am Freitag, den 16.02.2018 ab 19 Uhr im Migration Hub zusammen mit dem Start-up ArtNight die erste Kunstnacht für geflüchtete Frauen und Berlinerinnen. Die Idee dahinter: Malen statt meckern!

Seit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Jahr 2015, in dem knapp 900.000 Asylsuchende gezählt wurden, gingen die Zahlen rapide runter: Erst jüngst hat das Innenministerium bekannt gegeben, dass 2017 nur 173.000 Neuankömmlinge gemeldet wurden. Dies mag manche Bundesbürger, die der Neuaufnahme nicht freundlich gesonnen waren, beruhigen. So macht es den Anschein, als sei damit die so genannte „Flüchtlingskrise“ gelöst – zwar streitet die mögliche neue GroKo noch über den Familiennachzug, aber sonst ist es um das Thema stiller geworden. Dabei steht gerade jetzt die wichtigste Aufgabe noch bevor: Die Integration dieser Menschen aus vielen verschiedenen Herkunftsländern, mit unterschiedlichen Fluchthintergründen, Schicksalen, Erlebnissen.

Genau dieser Herausforderung widmet sich eine Initiative des Social Start-ups HiMate und dem Berliner Jungunternehmen ArtNight. Es lädt am Freitag, den 16.02.2018 als Auftaktveranstaltung junge geflüchtete Frauen sowie Einheimische ein, einen gemeinsamen Kunstabend zu verbringen. Unter Anleitung der Berliner Künstlerin Sabina Freund malen die Teilnehmerinnen ihr eigenes Kunstwerk. Doch der Hintergrundgedanke geht tiefer: Es soll ein Abend zum entspannten Kennenlernen, zum Vorurteile ab- und Brücken aufbauen sein. Ein Abend voller Austausch und Dialog – mit Hilfe der Kunst als vermittelnde Sprache.

Thomas Noppen ist einer der Mitgründer von HiMate: „Nachdem die erste großen Willkommenswelle abgeklungen ist, ist es nun wichtig, die Integrationsarbeit aktiv zu fördern. Wir warnen stark vor dem Phänomen: „Aus den Augen, aus dem Sinn.“ Eine Umfrage der Robert-Bosch Stiftung und des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) unter Flüchtlingen hat ergeben, dass die „Newcomer“ wie wir sie nennen, sich neben Arbeit vor allem soziale Kontakt wünschen. Doch sie erleben das deutsche Gesellschaftsleben als einen de facto abgeschlossenen Bereich, zudem man nur schwer Zugang findet. Dies wollen wir ändern und glauben, dass schöne Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel das Malen, ein toller Weg dahin sind, sie in das lokale Gemeinschaftswesen zu integrieren.“

Aimie-Sarah Henze, Gründerin von ArtNight kommentiert: „Wir erleben auf jedem unserer Kunstevents, wie sich die Menschen öffnen, zusammenfinden, austauschen. Daher wollten wir einen Abend gezielt für Newcomer ausrichten. Gerade Flüchtlingsfrauen haben es aufgrund von fehlender Bildung und Mangel an einem sozialem Netzwerk oft noch schwerer, Anschluss zu finden. Wir hoffen, hier einen wichtigen ersten Impuls geben zu können, der zu neuen Kontakten führt, Mut macht, die Sprache zu lernen und in das Berufsleben einzusteigen. Viele Deutsche beschweren sich nur über die derzeitige Flüchtlingssituation, anstatt etwas zu tun – wir dagegen möchten ein Zeichen setzen. Malen statt meckern!“

Die HiMate-ArtNight - Ein Monet für Integration findet am Freitag, dem 16. Februar 2018 von 19:00 – 21:00 Uhr im Migration Hub (Am Krögel 2, 10179 Berlin) statt.

Autor:

Meike Neitz aus Mitte

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