Geschichten von Flucht und Exil
Freiluftschau des Exilmuseums am Anhalter Bahnhof
"ZU/Flucht" heißt die temporäre Containerausstellung auf dem Gelände des künftigen Exilmuseums am Anhalter Bahnhof. Studenten haben sie entworfen. Die Freiluftschau läuft ab 12. Juni bis Ende Oktober.
Vom Anhalter Bahnhof reisten zwischen 1933 und 1945 Hunderttausende von den Nazis Verfolgte ins Exil ab. "Zu/Flucht" erzählt von diesen Menschen und ihrem Schicksal und schlägt dabei eine Brücke in die Gegenwart. Denn anders als damals ist Deutschland heute ein Land, in dem viele Zuflucht suchen. Sie leben meist in temporären Unterkünften, weshalb das Exilmuseum für fünf Monate seinen vorübergehenden Ort in ausgedienten Wohncontainern findet. Gleichzeitig lädt die Ausstellung dazu ein, mehr über das künftige Exilmuseum und die Projekte seiner Kooperationspartner zu erfahren und sich als Besucher aktiv in die Museumsentwicklung an diesem Ort einzubringen.
Die Ausstellung der Stiftung Exilmuseum Berlin entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut für Architektur der TU Berlin. Über zwei Semester haben sich Studenten des Natural Building Lab mit der Analyse von Material, Nutzung und der Umgestaltung der Container auseinandergesetzt, die Ausstellungsarchitektur entworfen und geplant. Das Fachgebiet Habitat Unit präsentiert dort zudem seine Untersuchungen zum Leben von Flüchtlingen in Wohncontainern.
Zu sehen ist die Containerausstellung über Flucht und Exil damals und heute vom 12. Juni bis zum 31. Oktober auf dem Außengelände am Anhalter Bahnhof am Askanischen Platz. Weitere Infos: www.zuflucht.org.
Hinter der Portalruine des Anhalter Bahnhofs entsteht in den kommenden vier Jahren das Exilmuseum als Neubau. Aus neun Entwürfen hatte die Jury den geschwungenen Bogenpalast der dänischen Architektin Dorte Mandrup zum Sieger gekürt. Der kriegszerstörte Bahnhof war 1959 abgerissen worden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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