Friedrichstadt-Palast: Die Show "The Wyld" bricht alle Rekorde
"The Wyld" ist mit über zehn Millionen Euro Produktionskosten die teuerste Show, die man dort je gemacht hat. Intendant Bernd Schmidt betont das, denn in den kommenden zwei Jahren muss das Bühnenspektakel täglich für volles Haus sorgen, damit die Kosten wieder reinkommen.
Könnte klappen, wie der Applaus nach der Premiere zeigt. Über 100 Tänzer, Akrobaten und Sänger peitschen den Zuschauern in fantastischen Kostümen die wilde Energie der Hauptstadt ein. Regisseur und Modezar Manfred Thierry Mugler hat gemeinsam mit Roland Welke eine Grand Show mit einer kosmischen Lovestory, atemberaubender Akrobatik und einem Wahnsinnsbühnenbild geschaffen, das man fast glauben möchte, dass das alles wirklich nicht von dieser Welt ist, wie es im Showtitel heißt.
"Into the wild we go" ist der Hauptsong des Augen- und Ohren-Spektakels. Und wilder und erotischer gehts kaum noch. BMX-er, Edelpunks, Hippies, abgefahrene Drag Queens und sogar eine qualmende Marlene Dietrich aus den schillernden Zwanziger Jahren turnen, singen und tanzen sich durch das Showfeuerwerk. Schön auch die Idee, die berühmte Girl-Reihe als Synchron-Dominas hüpfen zu lassen. Sogar Nofretete steigt aus ihrer Museumsvitrine und mischt sich ganz in Gold unter das Partyvolk. Aliens schweben in Blink-Anzügen auf Surfbrettern herab, weil sie sich von der erotisch-verruchten Großstadt angezogen fühlen. Auf einer riesigen Fernsehturmkugel lebt eine menschenscheue Lady, die lieber zu den Außerirdischen will. Ein junger BMX-Fahrer liebt die Schöne, und mit Hilfe der Nofretete kommen sie zusammen, starten mit der Fernsehturmspitze als Rakete ins Weltall und zeigen hoch oben an dem Antennenmast eine Trapeznummer, die dafür sorgt, dass ein Raunen durch das Publikum geht. Die Macher haben nicht zu viel versprochen.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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