Berliner Linkenpolitiker
Gregor Gysi bewundert bei ntv Greta Thunberg
BERLIN - Beim großen "ntv Rückblick" heute Abend outet sich neben Entertainer Harald Schmidt auch Gregor Gysi als Fan der 16-jährigen Greta Thunberg. Der Berliner Anwalt präsentiert mit Schmidt für den Nachrichtensender wieder den Jahresrückblick aus der Hauptstadt.
Gleich werden sich bei ntv Gregor Gysi und Harald Schmidt als "Riesenfan" der jungen Klimaschützerin Greta outen. Seit wann ist denn Schmidt ihr Anhänger? "Seit ich merke, wie die Begeisterung für sie nachlässt, seit die Menschen hier feststellen, was das kostet. Und zwar vor allem wieder mal den Kleinsparer", so Schmidt. Doch Greta habe wahnsinnig viel in Bewegung gesetzt: "Ich hätte nie gedacht, dass ich mal von einer deutschen Spitzenpolitikerin höre, die von einer 16-jährigen Schwedin wachgerüttelt werden muss, weil sie vorher nicht gewusst hätte, wo der Hammer hängt", sagt Schmidt weiter und proklamiert: "Weiter so, Greta! Wir alle müssen uns entscheiden. Husten oder zahlen?!"
"Trump konnte Greta nicht ausstehen"
Auch für Linken-Politiker Gregor Gysi ist Greta Thunberg zu einer wegweisenden Person in diesem Jahr geworden. Manchmal werde dem 71-Jährigen gesagt: "Die ist doch ein bisschen komisch und ein bisschen merkwürdig. Dann sage ich immer, wenn sie gewöhnlich wäre, würde sie auch nur Gewöhnliches leisten." Heute sei es laut Gysi wichtiger denn je, dass die Jugend an die Tür klopfe und den Alten sage, sie sollen endlich mal Politik für die Zukunft machen und nicht nur für sich selbst. Dem Linkenpolitiker hat besonders Gretas Rede auf dem UN-Klimagipfel berührt: "Wissen Sie, was ihre größte Leistung ist? Trump musste ihr 20 Minuten zuhören, sein Gesicht dabei habe ich genossen, weil er sie ganz offensichtlich nicht ausstehen konnte", so Gysi augenzwinkernd.
Gysi spricht über Besuch im VW-Werk
Emotional wird Gysi, wenn es um die Automobilindustrie und den Klimawandel geht. Er wünsche sich, dass mehr in die Forschung investiert werde. Dass endlich etwas gefunden werde, das umweltverträglich in jeder Hinsicht sei. "Ich war vor vielen Jahren im VW-Werk", erzählt Gysi weiter. "Da haben die Beschäftigten mich gefragt, was ich glaube, was ihre Aufgabe ist. Da habe ich gesagt, 'ihr müsst ein Auto erfinden, das eine Milliarde Chinesinnen und Chinesen fahren dürfen, ohne die Umwelt zu belasten. Daran müsst ihr forschen.' Und es wird höchste Zeit, dass wir das tun." Harald Schmidt witzelt daraufhin, dass es ihm im Grunde "egal" sei, ob er mit einem wasserstoff-betriebenen Auto, batteriebetrieben Auto oder "dem guten alten Verbrennungsmotor" im Stau stehe. "Meiner Meinung nach, muss sich am kompletten Verkehrssystem alles ändern, denn es ist ja wirklich so, es bewegt sich nichts mehr auf den Autobahnen."
"Gysi & Schmidt – Der ntv Rückblick", heute, 20. Dezember, 22:10 Uhr bei ntv. Wiederholungen am Sonntag, 22.12., 19:10 Uhr; am Montag, 23.12., 17:10 Uhr sowie an Silvester um 11:10 Uhr bei ntv. Sendung auch bei TVNOW abrufbar.
Autor:Marcel Adler aus Friedrichshain |
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