Mit Überbiss und Vokuhila
Horst Schlämmer steht jetzt bei Madame Tussauds

Kulturfigur Horst Schlämmer mit Überbiss, 70er Jahre Kassenbrille, Vokuhila, schmudelligem Trenchcoat.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Hape Kerkelings Horst Schlämmer aus der Filmkomödie „Isch kandidiere!“ steht jetzt als Wachsfigur bei Madame Tussauds. Schauspieler Kerkeling war bei der Enthüllung nicht dabei.

„Immer janz discht und knallhart nachjefragt“ oder „du weiße Bescheid, Schätzelein“. Diese schrägen Sprüche kennt jeder und weiß sofort, wer sie gesagt hat: Hape Kerkeling in seiner wohl beliebtesten Rolle als Redakteur Horst Schlämmer. In diesem Jahr feiert die Kultfigur ihr 15-jähriges Bühnenjubiläum und hat deshalb jetzt ihre eigene Wachsfigur im „Madame Tussauds Berlin“ Unter den Linden bekommen.

Dort posiert er nun, der Horst Schlämmer, in unverkennbarem Look: mit Überbiss, 70er Jahre Kassenbrille, Vokuhila, schmuddeligem beigefarbenen Trenchcoat und schwarzer Männerhandtasche. „Die Wachsfigur von Hape Kerkeling haben wir schon seit Jahren“, sagt Marketingleiter Ulf Tiedemann. „Trotzdem wünschten sich unsere Besucher auch noch die Wachsfigur von Horst Schlämmer.“ Damit steht im Wachsfigurenkabinett erstmals eine Bühnenrolle und kein „echter“ Mensch wie Rocker Udo Lindenberg oder Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Zwischen 110 und 120 Wachsfiguren präsentiert das Kabinett seinen Besuchern. Die Zahl schwankt, weil einige Figuren Leihgaben sind oder in die „Werkstatt“ müssen, wo ihre Kleidung gewaschen oder die Haare frisiert werden. „Das ist nötig, weil die Besucher die Figuren anfassen dürfen“, erklärt Tiedemann.

Doch zurück zu Horst Schlämmer. Der trat als stellvertretender Chefredakteur des „Grevenbroicher Tagblatts“ 2005 zum ersten Mal vor die Kamera und wurde eine der beliebtesten deutschen Comedyfiguren. Mit ihm gewann Hape Kerkeling unter anderem den Deutschen Fernsehpreis und den Deutschen Comedypreis. Unvergessen dürfte auch sein, wie er 2006 beim „Wer wird Millionär"-Prominenten-Spezial Günther Jauch dazu brachte, seinen Stuhl mit ihm zu tauschen und von dort an selbst die Show moderierte. 2014 hatte Schlämmer seinen letzten öffentlichen Auftritt. Nun hat ihn „Madame Tussauds Berlin“ wieder zum Leben erweckt.

Eingeweiht hat ihn am 28. Juli die Society-Expertin und Kerkeling-Superfan Susanne Klehn. Sie reist seit fast zehn Jahren durch die ganze Welt, um die VIPs bei der Oscar-Verleihung oder beim Cannes-Filmfest zu treffen. Ohne Hape Kerkeling hätte es ihre TV-Karriere gar nicht gegeben. „Um ehrlich zu sein, hat mich sein Film ‚Kein Pardon‘ überhaupt erst auf die Idee gebracht, zum Fernsehen zu gehen“, verriet sie. „Ich freue mich riesig, für Horst Schlämmers Wachsfigur Patin zu sein.“ Weil Hape und Horst nicht nur unglaublich lustig seien, sondern auch immer wieder neu inspirieren.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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