In Berlin ist eine Debatte über sexistische Werbung entbrannt
Berlin. Frauen im Bikini werben für Urlaubsreisen oder ein nackter Männerkörper für ein neues Parfüm - in der Werbung gilt "Sex sells". Doch wo sind die Grenzen, was gilt als sexistisch?
Seit einem Beschluss der Bezirksverordneten von Friedrichshain-Kreuzberg wird verstärkt über das Thema Geschlechterrollen und den Einfluss der Werbung diskutiert. Der Bezirk stellt nun - zumindest für die bezirkseigenen vier Plakatflächen - eigene Kriterien für eine diskriminierungsfreie Werbung auf.
Über andere, private Werbeflächen darf der Bezirk allerdings nicht bestimmen, denn hier gelten die Vorgaben des deutschen Werberats, an die sich Unternehmen anhand von freiwilligen Verpflichtungen binden. Der Werberat verfolgt die Vorgänge in Berlin skeptisch: "Im ersten Antrag war noch davon die Rede, dass Plakate erst dann veröffentlicht werden, wenn sie vom Bezirk genehmigt sind", sagt Geschäftsführerin Julia Busse. "Das wäre Vorzensur und verfassungswidrig." Im zweiten Antrag von Grünen, Piraten, Linkspartei und SPD wurde dieser Passus gestrichen. Die BVV hat den zweiten Antrag beschlossen und muss nun eigene Werbekriterien festlegen.
Für Julia Busse sind die Diskussionen um die Werbung allerdings eine Stellvertreterdebatte. Eigentlich gehe es um Rollenbilder. Das zeige sich auch an den Beschwerdezahlen beim Werberat. "Die Zahlen sind gestiegen und oft geht es darum, wie Frauen in der Werbung abgebildet sind", sagt sie und weist darauf hin, dass es nur bei einem Drittel der Beschwerden zu einem Verfahren kommt, weil Verstöße gegen die Werberegeln vorliegen. Die Werbung selbst habe sich in den vergangenen Jahren kaum verändert, sie sei nicht freizügiger oder gar sexistischer geworden. Doch genau darüber gehen die Meinungen auseinander.
Jana Tashina Wörrle / jtw
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