UNSER SPIELTIPP
Kräftemessen mit Fortunas Beistand: „Würfelhelden“ – Jagd auf Bösewichte
Eine Schar Bösewichte ist in unser friedliches Königreich eingefallen. Die auf sie sofort ausgestellten Steckbriefe versprechen ordentliche Fangprämien.
Doch die daran interessierten Helden wollen sich nicht gemeinsam, sondern lieber allein und auf eigene Rechnung auf die Jagd begeben. Immerhin kann jeder auf den Beistand eines stattlichen Trupps von Fortunas Gehilfen setzen.
Jeder Trupp setzt sich aus neun Spezialwürfeln zusammen, von denen jedoch zunächst nur die drei weißen verfügbar sind. Die Seiten aller Würfel zeigen Schwerter in unterschiedlicher Zahl sowie Kronen, zum Teil aber auch Symbole, die Zugriff auf die gelben und roten Vertreter ihrer Zunft verschaffen. Wer am Zug ist, versucht, möglichst viele Schwerter zu präsentieren oder einen Konkurrenten zu überbieten, der damit bereits in Vorlage getreten ist. Dazu darf nach dem ersten Wurf noch zweimal mit allen Würfeln oder auch nur einem Teil davon nachgelegt werden.
Ist der eigene Trupp noch im Einsatz, wenn man wieder an die Reihe kommt, wird die Fangprämie ausgezahlt. Doch will dies leider oftmals nicht gelingen. Denn wie nicht anderes zu erwarten, ist auf Fortunas Gehilfen naturgemäß nur begrenzt Verlass. So sträuben sich diese bisweilen, überhaupt eine nennenswerte Zahl Schwerter zu präsentieren. Gelbe und rote Vertreter ziehen sich auf das Signal eines entsprechenden Symbols gerne auch einmal ganz zurück und müssen dann wieder mühsam rekrutiert werden.
Wie tröstlich, sich zumindest an stattdessen gezeigten Kronen gütlich halten zu können. Dann hofft man sogar, gänzlich unbewaffnet zu bleiben, weil der Wert der Kronen dann verdoppelt wird und womöglich die ausgesetzte Prämie übersteigen kann.
Wie auch immer, die Helden halten ihr Versprechen. Sie liefern angenehm leichte Kost für Familie und Freundeskreis, gut gewürzt durch Entscheidungsnöte und Gefühlsausbrüche. Bemerkenswert, dass hier dank einer kleinen Zusatzregel gerade auch zu zweit erstaunlich viel Raum zum Taktieren entsteht.
„Würfelhelden“ von Richard Garfield; Amigo; für zwei bis vier Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: etwa 30 Minuten; Preis: circa 20 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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