Künstler simulieren Grenze im Heinrich-Heine-Viertel
Vom 6. bis 30. August sind Zeitreisen im "Virtuellen Mauer_ZeitLabor" möglich. Die 3D-Installation ist ein Kunstprojekt von Teresa Reuter und Sabe Wunsch. Die Künstler haben mit der "Virtuellen Mauer" das ehemalige Grenzgebiet im Bereich der Heinrich-Heine-Straße zwischen Mitte und Kreuzberg von den 1960-er Jahren bis in die Gegenwart rekonstruiert. Der digitale Mauerstreifen erstreckt sich vom ehemaligen Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße über das Engelbecken bis zum Engel- und Bethaniendamm. "Wie in einem Computerspiel kann man durch die Jahrzehnte gehen", sagt Berolina-Sprecherin Kristin Müller. Anders als in der damaligen Wirklichkeit ist es möglich, auch die andere Seite der Mauer zu sehen und zum Beispiel den Blick von einem der Aussichtstürme auf Westseite nachzuvollziehen. Grenzpolizisten am einstigen Übergang Heinrich-Heine-Straße weisen den virtuellen Zeitreisenden in dem Programm darauf hin, dass DDR-Bürger hier nicht rüber können.
"Sehr beeindruckend und aufwendig programmiert" beschreibt Kristin Müller die 3D-Animation. Die Berolina-Wohnungsbaugenossenschaft mit fast 60-jähriger Geschichte und vielen Wohnungen im Heinrich-Heine-Viertel hat die Partnerschaft für das Projekt übernommen. Die Zeitreise ist immer mittwochs bis sonnabends von 15 bis 17 Uhr möglich. Dazu gibt es ein umfangreiches Programm mit Stadtspaziergängen, Zeitzeugencafés und Workshops für Kinder und Jugendliche. Viele, die zu DDR Zeiten am Aufbau des Heinrich-Heine-Viertels beteiligt waren, leben noch im Kiez. Einige berichten im August von der Entstehungszeit oder dem Alltag im Neubaugebiet. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Details zum Programm gibt es im aktuellen Berolina Journal und auf der Internetseite www.berolina.info. Mehr zum Mauerprojekt unter www.virtuelle-mauer-berlin.de.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.