Donald Trump als erste Live-Figur
Madame Tussauds zeigt Präsidenten als Live-Unterhaltung
Noch bis 31. August ist Donald J. Trump im Berliner Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett mit einer kurzen Live-Show im geheimen Hinterzimmer des Weißen Hauses zu sehen.
Die vierminütige Show im fiktiven geheimen Hinterzimmer des amerikanischen Präsidenten beginnt mit dem Eintritt eines Secret-Service-Mitarbeiters, der zunächst das Zimmer checkt, bevor schließlich Donald Trump die Szene betritt. Er zeigt seine typischen Gesten, tänzelt zu „Sexy and I know it“, wehrt einen Anruf Angela Merkels ab und posiert mit einer Coca-Cola-Flasche. Es sind Szenen, die aus öffentlichen Auftritten Trumps zusammengeschnitten und nun von einem Schauspieler mit Silikon-Maske nachgestellt werden. Bevor Donald Trump seine kleine Bühne im Madame Tussauds wieder verlässt, hält er noch eine kurze Rede über die geplante Mauer zu Mexiko (natürlich kommt die vom Band, denn sprechen geht unter der Maske nicht) und schwingt einen Besen auf dem Weg zurück hinter seinen Vorhang.
Diese Live-Show ist die erste ihrer Art und die lebendige Trump-Figur eine Europa-Premiere. Ganze zwei Monate lang haben neun Künstler an der Silikonmaske gearbeitet, für die eine spezielle, mit Silikon versetzte Ölfarbe nötig war, um den perfekten Hautton zu treffen. Auch wenn die Trump-Maske in ihrer Entstehung etwas günstiger als eine ganze Wachsfigur war, war die Detailarbeit durch den Einsatz von menschlichem Echthaar, das einzeln eingestochen wurde, ähnlich aufwendig. Vermessen wurde der echte Donald Trump bereits 1997 für eine Wachsfigur in New York. Die Macher der Silikonmaske konnten nun auf diese Maße zurückgreifen, auch wenn über die Jahre ein paar Falten dazugekommen sind. Der Knochenbau eines Menschen bleibt gleich, erklärt die Pressesprecherin von Madame Tussauds, Nina Zerbe.
Schwierig gestaltete sich die Suche nach einem passenden Schauspieler für die neue Figur. Die Körpergröße muss dem Original entsprechen, ebenso wie die viel beachtete Größe der Hände. Allerdings ist ein kleinerer Kopf nötig, um die Maske, die den Original-Kopfumfang von Donald Trump misst, aufsetzen zu können. Schließlich konnte ein passender Kandidat gefunden werden, der auch die fünf typischen Moves des Politikers beherrscht.
Noch bis 31. August können Besucher mehrmals täglich die Marotten und wilden Gesten Trumps Unter den Linden 74 begutachten. Danach geht es für den Präsidenten zurück in seine Heimat, die USA. Nina Zerbe berichtet, dass weitere Live-Figuren folgen sollen, für die Besucher gern Wünsche äußern können.
Autor:Luise Giggel aus Wedding |
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