Multimediashow über Leben und Werk von van Gogh
1,5 Millionen Zuschauer haben die Van-Gogh-Show seit ihrer Premiere 2010 in Singapur auf der ganzen Welt bereits gesehen. Jetzt macht die australische Produktion der Firma Grande Exhibitions erstmals in Berlin Station. Bis zum 1. November können die Besucher in die Welt des berühmten holländischen Malers eintauchen und seine Werke als Augen- und Ohrenschmaus erleben.
Zu sehen sind in der ehemaligen Prägehalle mit sieben Meter hohen Decken in der Alten Münze jedoch keine Originale des früh gestorbenen Genies Vincent Willem van Gogh (1853-1890), dessen Tod sich in diesem Jahr zum 125. Mal jährt, sondern riesige Projektionen seiner Werke, die von den Machern zu einer Show choreografiert wurden. In der Ausstellung "Van Gogh Alive" sollen die Besucher in das Leben und Schaffen des großen Malers eintauchen. Unterlegt mit dem Soundtrack von beispielsweise Liszt, Vivaldi, Godard oder Schubert, wird die Geschichte des Meisters erzählt. Rund 3000 Bilder werden mit 40 Hochleistungsprojektoren in vier Ausstellungsräumen an fünf Meter hohe Leinwände, Säulen und auf den Boden geworfen und zu einer bewegenden Bildershow verwoben. Zu sehen sind Van Goghs Gemälde, Zeichnungen, Skizzen und Briefe aus seiner kurzen Schaffensperiode in den 1880er- bis 1890er-Jahren. In Van Goghs 819 bekannten Briefen beschrieb er seine Arbeit und seine Gedanken ausführlich und elegant. Er hatte auch das Talent zum Schriftsteller. In der Show werden Zitate neben die sich bewegenden Bilderwelten gestellt.
Durch die Multimediashow soll sich der Besucher in die Gedanken- und Gefühlswelt des berühmten Malers hineinversetzen. Es geht um das Leben und die Entwicklung des Malers, seine Maltechnik und Stationen in den Niederlanden, Paris, Arles und Saint-Remy bis zu seinem tragischen Ende in geistiger Verwirrung in Auvers-sur-Oise. Die australischen Produzenten lassen die Bilder teilweise lebendig werden, in dem sich manchmal tatsächlich Windmühlen drehen, Vögel fliegen und gemalte Züge in den Gemälden fahren. "Diese Show lässt keinen kalt", glaubt Oleg Marinin vom Berliner Veranstalter iVision Entertainment. Die Ausstellung sei eine neue Art, Kunst zu präsentieren und anders als bei klassischen Museumsbesuchen "eine pulsierende Sinfonie aus Licht, Farben und Musik", so Rob Kirk von der Firma Grande Exhibitions, die das Multimediaspektakel entwickelt hat. Zur Eröffnung der Ausstellung war auch der Kulturattaché der Botschaft des Königreichs der Niederlanden, Loek ten Hagen, gekommen. Ten Hagen warb im Themenjahr Van Gogh auch für einen Besuch des Van-Gogh-Museums in Amsterdam.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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