Humboldt, Schinkel und Familie Knoblauch
Museum Knoblauch lädt in den "Berliner Salon"

Museum Knoblauhaus hat jetzt einen "Berliner Salon".  | Foto: Stadtmuseum Berlin / Michael Setzpfandt
  • Museum Knoblauhaus hat jetzt einen "Berliner Salon".
  • Foto: Stadtmuseum Berlin / Michael Setzpfandt
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Nach über zwei Jahren pandemiebedingter Schließung hat das Museum Knoblauchhaus wieder seine Türen geöffnet. Es startet mit dem Stararchitekten Schinkel und den Brüdern von Humboldt.

Seit Juni ist das Museum Knoblauchhaus wieder geöffnet und präsentiert erstmals mit dem „Berliner Salon“ einen völlig neuen Ausstellungsbereich. Der zeigt, welche Beziehungen der frühere Bewohner Carl Knoblauch etwa zu Architekten Karl Friedrich Schinkel und zu den Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt hatte. „In unmittelbarer Nähe des Humboldt Forums spannen wir mit der neuen Präsentation den Bogen zu den prominenten Namensgebern – und das bis auf Weiteres bei freiem Eintritt“, kündigt Paul Spies, Direktor des Stadtmuseums Berlin an.

Netzwerker der ersten Stunde

Konkret geht es den Ausstellungsmachern um die Kommunikationsnetzwerke der sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts rasant entwickelnden Stadt hin zur europäischen Metropole. Schinkels Produktdesign, die Reisen von Alexander von Humboldt und die Sprachstudien seines Bruders Wilhelm stehen dabei als Beispiele für den Wissens- und Kulturtransfer in der aufblühenden modernen Bürgergesellschaft. Auch der einstige Eigentümer des Hauses, der Unternehmer Carl Knoblauch, war ein ausgesprochener Netzwerker, zu dessen Freundes- und Bekanntenkreis viele Prominente gehörten. In Salons, Vereinen und Lokalen pflegte die Berliner Gesellschaft damals einen offenen Gedankenaustausch.

Wo aber waren die Treffpunkte jener Zeit, und wer gab dort den Ton an? Die neue Dauerausstellung im Museum Knoblauchhaus erzählt mehr darüber. Dabei können die Besucher Schinkel & Co. auch ganz privat begegnen. So ist beispielsweise das Bett von Alexander von Humboldt aus seiner Wohnung in der Oranienburger Straße ebenso ausgestellt wie die Tasse, aus der er trank. Als Universitätsgründer, Sprachphilosoph und als Einrichtungschef des Alten Museums kommt sein Bruder Wilhelm von Humboldt ins Spiel. Er war häufig zu Gast im Knoblauchhaus, wie Carl Knoblauch in seinem Tagebuch notierte. Und Schinkel wird als Künstler, Produktdesigner und Stadtplaner näher beleuchtet.

Das Museum Knoblauchhaus sitzt an der Poststraße 23. Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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