Pferd im Dom
„Museum of Hope“: Skulptur mit stürzendem Reiter

„Museum of Hope“ heißt ein Kunstprojekt im Berliner Dom. Der nigerianische Künstler Folakunle Oshun stellt vom 25. Juli bis zum 12. August eine überlebensgroße Skulptur auf.

Ein drei Meter großes Pferd, das gerade aufsteigt und seinen Reiter aus dem Sattel wirft. Oshuns Skulptur aus leichtem Kunststoff zeigt den Moment des Sturzes. Der Künstler verarbeitet damit auch einen eigenen Reitunfall.

Nicht weit von den imperialen Reiterstandbildern vergangener Zeiten soll das Plastikpferd Fragen nach Macht und dem riskanten Kampf ums Überleben in einen neuen Kontext rücken, heißt es. „Ich will auf diese besondere Fähigkeit hinweisen, die wohl allen Menschen gemeinsam ist: den Umständen zu trotzen und aus schwierigen Situationen wieder aufzustehen“, sagt Folakunle Oshu.

„Museum of Hope“ wird von einer Video- und Soundinstallation begleitet, die in der barocken Architektur des Berliner Doms entstanden ist. Die Ausstellung in Deutschlands größter evangelischen Kirche habe „sowohl ein reinigendes, kathartisches als auch ein spirituelles Moment“, heißt es.

Der Bildhauer Folakunle Oshun ist Initiator und künstlerischer Leiter der Lagos Biennale und erhielt den Potsdamer Kuratorenpreis. Oshun ist Gastkurator an der Pinakothek der Moderne in München und Berater für die Saison Afrique 2020 in Frankreich. Er lebt zurzeit in Berlin.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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