Antisemitismusfür Anfänger
Museum zeigt ironische Cartoons
Verlegerin Myriam Halberstam hat Cartoons gesammelt. Das Museum für Kommunikation stellt sie vor. "Antisemitismus für Anfänger" heißt die humoristische Ausstellung.
Lachen über Antisemitismus, darf man das? Myriam Halberstam, Inhaberin des Ariella-Verlags, ist der Meinung: "Ja, Jüdinnen und Juden dürfen das. Und Nichtjüdinnen und Nichtjuden auch!" Die Verlegerin hat Mitstreiter gesucht – und gefunden. In ihren Cartoons und Texten ziehen sie gemeinsam den Antisemitismus ins Lächerliche und zeigen ihm humorvoll den sprichwörtlichen Mittelfinger. Denn Antisemitismus wertet ab, grenzt aus und bedroht Menschen.
Zu sehen ist die Ausstellung vom 16. Juni bis 1. August im Museum für Kommunikation Berlin in der Leipziger Straße 16. Sie präsentiert eine Auswahl der Cartoons und Texte, die 2020 in der gleichnamigen Anthologie erschienen sind. Was die Cartoons zeigen, sind Reaktionen und Lebensalltag, in denen Judenfeindlichkeit stattfindet. Die Autoren überspitzen und ironisieren sie. So entsteht unterm Brennglas des Humors eine Momentaufnahme des Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft, die zu Diskussion und Reflexion über das eigene Denken und Handeln anregen will.
Die Cartoon-Anthologie "Antisemitismus für Anfänger", herausgegeben von Myriam Halberstam, ist im Ariella-Verlag erschienen und kostet 18 Euro. Die Cartoonisten kommen aus Deutschland, Israel und den USA. Öffnungszeiten des Museums: www.mfk-berlin.de/besuch.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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