UNSER SPIELTIPP
Ochs vorm Kartentor: „6 nimmt!“ – Reihenweise Zahlen
Was denn, Sie kennen das Kartenspiel „6 nimmt!“ noch nicht!? Dann wird es jetzt aber höchste Zeit, feiert es doch gerade sein 30. Jubiläum. Dabei ist es keinesfalls gealtert, sondern kommt unverändert frisch und unverbraucht daher. Ein echter Neuzeitklassiker eben.
Der Titel ist Programm. In der Grundversion werden die 104 durchnummerierten, mit Hornochsen gespickten Karten gemischt und zehn davon an jeden Teilnehmer ausgeteilt. Vier offen platzierte Karten bilden die Startauslage. Die in jeder Runde von allen zugleich ausgespielten Karten kommen nach dem Aufdecken in aufsteigender Folge in die Reihe mit der geringsten Differenz zur jeweils letzten Karte. Wer das Pech hat, zur Erheiterung der Konkurrenz in einer Reihe die sechste Karte anlegen zu müssen, kassiert getreu dem Titel die fünf davor mit all ihren Minuspunkte bringenden Hornochsen. Ist die Zahl seiner Karte dagegen so niedrig, dass sie in keine Reihe passt, darf der Betroffene zur Schadenbegrenzung eine beliebige Rumpfreihe wählen.
Wer es etwas planbarer mag, kann die Ziffernfolge auf die Teilnehmerzahl beschränken, zu viert mithin auf die Zahlen von 1 bis 44. Dadurch lässt sich das Risiko besser einschätzen, wo mit welcher Ausbeute an Minuspunkten ein Fehlgriff droht. Dagegen sorgt der Einsatz diverser Sonderkarten mit ihren Abweichungen von der Grundregel für zusätzliche Turbulenzen.
Die attraktiv aufgemachte Jubiläumsausgabe wartet erstmals noch mit einer hübschen kooperativen Variante auf. Ohne sich absprechen zu dürfen, müssen die Teilnehmer versuchen, gemeinsam auf weniger Hornochsen zu kommen als der Dummy. Immerhin fördern hier Sonderkarten den Triumph des Geistes über den blinden Zufall. Auf die aber wiederum verzichten muss, wer sich traut, ganz allein die Ochsen bei den Hörnern zu packen.
„6 nimmt!“ Jubiläumsausgabe von Wolfgang Kramer; Amigo; für ein bis zehn Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: etwa 45 Minuten; Preis: circa 18 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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