Haus der Statistik stellt sich vor

Pioniernutzer öffnen ihre Werkstätten und Ateliers

Zwischenmeldung aus dem Haus der Statistik: An der Karl-Marx-Allee 1 ist jetzt eine Ausstellung zum Modellprojekt zu sehen. Aktivisten aus der Kunst- und Kulturszene hatten das Haus 2015 besetzt, um es vor dem Abriss zu retten. Seitdem wird es kreativ genutzt.

Im Juni präsentieren die Pioniernutzer im Haus der Statistik am Alexanderplatz ihre bisherige Arbeit und teilen den Alltag auf der Baustelle mit den Besuchern. Einen ganzen Monat lang gibt es Performances, Theater und Konzerte, Podiumsgespräche und Vorträge, Workshops, Radioshows und kulinarische Angebote. Auch der Ko-Markt mit seinem bereits in vorpandemischen Zeiten erprobten Programm aus Workshops, Musik und Kulinarischem wird als coronakonformer Ko-Markt „Resilient“ sonnabends Nachmittag wieder aufleben. Zusätzlich laden die Pioniernutzer jeden Mittwoch dazu ein, die Projekte vor Ort kennenzulernen.

Einen Einblick in weitere modellhafte Projekte gibt die Ausstellung „Über Urbane Praxis“. Die Ausstellung wird im Foyer Haus A des Hauses der Statistik gezeigt. Der Eintritt ist frei. Es braucht aber einen negativen Corona-Schnelltest, den vollen Impfschutz oder die nachgewiesene Genesung.

Das ist aber noch nicht alles. Die Besucher können auch den Außenraum auf dem Areal erkunden. Dort warten die Kunstinstallation „Studiolo“ oder die Hochbeete des Gartenprojekts „SunSeeker“, das unter dem Titel „Mischkultur und Co im Sonnenbeet“ verschiedene Pflanzen und Pilzarten vorstellt. Alle Veranstaltungen finden sich unter www.hausderstatistik.org.

Für die Pioniernutzung des Hauses und das dort geplante neue Stadtquartier erhielten der Bezirk Mitte und seine vier Kooperationspartner unlängst den Bundespreis „Kooperative Stadt“ – zusammen mit weiteren 13 Preisträgern. Bis 2029 soll auf dem Grundstück des Hauses der Statistik wie berichtet ein „gemeinwohlorientiertes Quartier“ als Alternative zum kommerzialisierten Alexanderplatz wachsen. Mit 300 neuen Wohnungen, einem Rathaus, Kunst, Kultur und Sozialem. Die Pioniernutzer beleben das Haus der Statistik in der Sanierungs- und Bauphase. Entkernt, rückgebaut und Schadstoff entsorgt wird auf dem Areal bereits seit knapp zwei Jahren. Je nach Bauphase ziehen die Pioniere um, teilweise sollen sie dauerhaft bleiben können.