Sehen und Hören
Radiotour durch Karl-Marx-Allee

Das Projekt "Kunst im Stadtraum an der Karl-Marx-Allee" begleitet den "II. Bauabschnitt" der Karl-Marx-Allee zwischen Proskauer Straße und Strausberger Platz. Zeigen und Zuhören spielen dabei eine besondere Rolle.

Unter dem Motto "Hören und Spazieren" sind nun drei einstündige Beiträge der Radiokünstlerin Niki Matita entstanden. Bei ihrem dritten Spaziergang trifft Matita auf drei Künstler, deren Installationen in Kürze auf der Karl-Marx-Allee zu sehen sind. So eröffnet Sven Kalden als selbst ernannter Direktor Mitte Juni die "erste Filiale der Lina Braake Bank LBB". Die Titelfigur von Bernhard Sinkels sagenumwobenen Spielfilm "Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat" aus dem Jahr 1974 steht für den mutigen und eigenwilligen Kampf, das Recht auf selbstbestimmtes Wohnen den Profitinteressen der Bank gegenüber durchzusetzen. Die fiktive LBB Filiale wird symbolisch zum Ort, an dem über Geld und die Regeln des Geldsystems verhandelt wird.

Das Künstlerduo "Sonder" wiederum erinnert mit zwei lebensgroßen Cowboy-Spielzeugfiguren an die Autorin Liselotte Welskopf-Henrich. Ihre Bücher der Reihe "Die Söhne der Großen Bärin" sind Klassiker der DDR-Jugendliteratur. Die Installation von Peter Behrbohm und Anton Steenbock steht ab 10. September auf dem Mittelstreifen der Karl-Marx-Allee.

Nachhören kann man das alles bei Niki Matita. Alle drei Folgen ihrer Radio-Spaziergänge finden sich unter www.kunst-im-stadtraum.berlin/karl-marx-allee/radio.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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