Sehnsuchtsort Ostsee
Mitte. Die Ostsee war schon immer Urlaubsziel und Sehnsuchtsort - und Grenzgebiet. Zu DDR-Zeiten kamen die meisten Urlauber in den FDGB-Erholungsheimen unter, andere in Bungalows der Betriebe oder auf Campingplätzen. Doch die Küste war auch schwer bewacht. Wer abends nochmal den Wellen lauschen wollte, konnte leicht auf einen Grenzposten stoßen, die barsch auf Verbotsschilder hinwiesen. Nachts war das Betreten des Strandes verboten und an manchen Stellen wurde die Küste mit Scheinwerfern abgesucht. Und so blickten die Urlauber sehnsüchtig den Fähren hinterher, die in Rostock oder Saßnitz nach Dänemark und Schweden ausliefen. Die Ostsee war aber auch buntes Strandleben und legendäre Nacktbadestrände. Wie das alles genau war, zeigt eine neue Ausstellung im DDR-Museum über die Ostsee. Die wird am 24. Juli um 18 Uhr eröffnet. Ausstellungsleiter Sören Marotz führt ins Thema ein. Dann hält Jan-Hinnerk Antons, Professor für Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg einen Vortrag zur Geschichte des Ostseetourismus. Die Ausstellung läuft bis Ende März 2025. Sie zeigt auch persönliche Erinnerungen aus der DDR, Reiseandenken, Fotos und Kinderbücher, die von Sehnsucht, Fernweh und Abenteuerlust erzählen. Das DDR Museum präsentiert auch einen originalen Pilotenanzug mit Helm sowie das Flugbuch und die Militärkarte aus dem persönlichen Bestand eines Suchoi Su-22 Piloten der NVA. Das DDR-Museum ist an der Karl-Liebknecht-Straße 1 zu finden. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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