Zum 90. Todestag von Heinrich Zille:
Sonderausstellung „Erinnerungen an Heinrich Zille“ ab dem 9. August 2019 im Zille-Museum Berlin
Mit seiner Totenmaske, seinen Grabkarten, seiner originalen Staffelei und anderen ganz persönlichen und einzigartigen Objekten ehrt das Zille-Museum im Berliner Nikolaiviertel Heinrich Zille anlässlich seines 90. Todestages am 9. August. Die neue Sonderausstellung „Erinnerungen an Heinrich Zille“ gibt ab Donnerstag, dem 9. August eindrucksvolle Einblicke in das Leben und Wirken des bekannten und unvergessenen Berliner Zeichners, Lithografen und Fotografen.
Hein-Jörg Preetz-Zille, Urenkel von Heinrich Zille, stellt für diese Sonderausstellung exklusiv einmaliges Erinnerungsgut wie die Totenmaske und die Staffelei zur Verfügung: „Gerade die originale Totenmaske findet an so einem Tag der Würdigung eine besondere Bedeutung. Um den Nachruf zum 90. Todestag in der Öffentlichkeit zu begehen, bedarf es einer persönlichen Bewertung des Künstlers. Mit den wertvollen Relikten an exponiertem Ort möchten wir erreichen, einmal kurz innezuhalten, um über den Geehrten zu resümieren. Mit der Staffelei, dem originalen Arbeitsplatz seines unendlich fleißigen Schaffens, gibt es die Möglichkeit, sich auf den Menschen Heinrich Zille einzulassen.“
In den 1990er Jahren gelang es Preetz-Zille, aus dem Nachlass des 1959 verstorbenen Sohnes Walter Zille die Totenmaske, eine Gipsstatuette (von August Kraus 1897), wie auch die Staffelei mit Zeichenbrett, Zeichenstock und Hocker käuflich zu erwerben. Für seine Familie sind dies sehr persönliche Erinnerungen an den Urahnen, die sonst ihren ständigen Platz zu Hause in einer schön angelegten „Zille-Ecke“ haben.
Der Südwestkirchhof Stahnsdorf südwestlich von Berlin, auf dem Heinrich Zille seine letzte Ruhestätte fand, stellt für die Sonderausstellung im Zille-Museum mehrere seiner Grabkarten zur Verfügung.
Im Rahmen der Ehrung zum 90. Todestag Zilles erinnert am Freitag, 9. August, der „Heinrich Zille Freundeskreis e.V.“ auf dem Friedhof Stahnsdorf an der Grabstelle an den großen Berliner Künstler. Mit dabei sind Zille-Darsteller Albrecht Hoffmann und andere Mitglieder vom Vorstand des Vereins. Berliner und Brandenburger Zille-Freunde sind eingeladen, gemeinsam am Grab Heinrich Zille zu gedenken. Treffpunkt ist 11 Uhr am Haupteingang vom Südwestkirchhof (Bahnhofstr. 2, 14532 Stahnsdorf).
Das ausschließlich privat betriebene Zille-Museum befindet sich seit 2002 in der Propststraße 11 im Berliner Nikolaiviertel. Im Rahmen der neuen Sonderausstellung wurde es mit vielen neuen Bildern neu gestaltet – als eine erste Aktion vom Heinrich Zille Freundeskreis e.V. nach der Wahl eines neuen Vorstandes Anfang Juli 2019. Dessen 1. Vorsitzender ist nach wie vor Walter Plathe, Schauspieler und Museums-Mitbegründer.
Heinrich Zille gehört zu den bekanntesten Künstlern von Berlin und ist der 80. Ehrenbürger der Stadt. Seine Zeichnungen, Grafiken und Fotografien über das Leben in den Berliner Hinterhöfen zur Kaiserzeit und in den 1920er Jahren beeindrucken noch heute. Zille war mit seinem ungewöhnlichen Blick auf den Lebensalltag der Menschen seiner Zeit weit voraus und ist ein bedeutsames Berliner Original.
Mehr Informationen: www.zille-museum.de
Autor:Gritt Ockert aus Mitte |
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