UNSER SPIELTIPP

Spielbrett in Schräglage: „Kipp4“ – Gefälliges Gefälle

Die Spielidee, mehrere Steine der eigenen Farbe zu einer ununterbrochenen Reihe anzuordnen, ist uralt. Sie geht zurück auf das japanische „Gomoku“, animiert aber auch Autoren unserer Zeit zu immer wieder neuen Kreationen.

Das für moderne Reihenbilder unerlässliche dynamische Element setzt „Kipp4“ auf ebenso minimalistische wie originelle Weise um. Sein Spielbrett ist in Doppelfelder in Form von Rillen unterteilt, die unterschiedlich ausgerichtet sind. Vier Felder werden zu Beginn mit Kugeln einer neutralen Farbe besetzt. Weitere Kugeln in den Farben der beiden Kontrahenten folgen nach und nach.

Der richtige Dreh

Solange eine Rille nur eine Kugel enthält, ändert diese ihre Position, wenn das schräg auf einer Holzleiste ruhende Brett zum Abschluss des Zuges gedreht und wieder abgesetzt wird. Entsteht dabei eine waagerechte, senkrechte oder diagonale Reihe aus vier Kugeln einer Spielerfarbe, gewinnt deren Besitzer die Partie. Eine bereits vor dem Drehen gebildete Reihe dieser Art genügt dagegen nicht.

Die Herausforderung besteht darin, gedanklich zu antizipieren, wie die Anordnung auf dem Brett sein wird – je nachdem, ob man dieses ein, zwei oder drei Mal um 90 Grad dreht. Eine gewisse Erleichterung bringt es, in Abweichung von der Anleitung zuzulassen, das Brett nach jeder Teildrehung abzusetzen. Ein Zurückdrehen sollte dann aber ausgeschlossen sein.

Rote Kugel als Option

Statt eine neue Kugel über eines der Außenfelder einzusetzen oder eine vorhandene eigene Kugeln um ein Feld zu versetzen, darf man auch eine rote Kugel entfernen. Wer jedoch über keine dieser drei Möglichkeiten mehr verfügt, verliert ebenfalls.

Da eine Partie schnell absolviert ist, bleibt stets Zeit für eine Revanche. Nur zu gern möchte man doch den richtigen Dreh herausfinden.

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„Kipp4“ von Thomas Weber; Gerhards Spiel und Design; für zwei Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer etwa 15 Minuten; Preis circa 25 Euro.