Partitur von Bach im Original
Staatsbibliothek hat ihr Museum eröffnet
Die Staatsbibliothek Unter den Linden hat ihr neues Museum eröffnet. Im „Stabi Kulturwerk“ finden sich wertvolle Schätze: eine Partitur von Bach und ein Druck der Gutenberg-Bibel.
Mit dem neuen Bibliotheksmuseum bekommt die Berliner Staatsbibliothek als Europas größter Wissensspeicher einen einzigartigen Ausstellungsbereich. Denn das „Stabi Kulturwerk“ genannte Museum beherbergt besondere Sammlungsstücke.
Handschrift des Nibelungenlieds
So zeigt die Dauerausstellung unter anderem Flugblätter aus der Deutschen Revolution von 1848/49 (Märzrevolution) und Nachlassdokumente von Dietrich Bonhoeffer. Die echten Schätze aber sind im „Tresor“ am Ende der Ausstellung zu sehen. Dazu gehören das Kyrie aus der Originalpartitur der h-moll-Messe von Johann Sebastian Bach, eine Handschrift des Nibelungenlieds, ein Exemplar der Gutenberg-Bibel und Leonhardt Thurneyssers 1575 in Berlin gedrucktes Werk „Dess Menschen Circkel“.
Den modernen Ausstellungsbereich bekam die historische Staatsbibliothek Unter den Linden im Zuge ihrer Generalsanierung. Das „Stabi Kulturwerk“ will Besucher über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Bibliothek am Beispiel ihrer Bestände informieren. Neben der ständigen Ausstellung bietet das Museum auch Platz für Sonderausstellungen. Dazu gibt es ein gastronomisches Angebot und einen Museumsshop. Begleitend wurde ein Multimediakonzept erarbeitet. Mit Hörstationen, taktilen Exponaten und ausgewählten Texten in leichter Sprache kann das Museum barrierefrei erkundet werden.
Erzählen von Geschichten
in räumlichen Schichten
Das "Stabi Kulturwerk" im Erdgeschoss der Staatsbibliothek hat eine Gesamtfläche von rund 850 Quadratmeter. Das Museum wurde mehr als zehn Jahre lang geplant. Bereits 2009 gewann die Berliner Architektin Astrid Bornheim den Realisierungswettbewerb für das Museum. „Was mir von Beginn an wichtig war, ist das Erzählen von Geschichten in räumlichen Schichten. Das ist der architektonische Gencode des Museums für die Staatsbibliothek“, erläutert die Architektin die zentrale Idee.
Geöffnet ist das „Stabi Kulturwerk“, Unter den Linden 8, dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.