Immer der gelben Muschel folgen
Stromverteilerkästen weisen Jakobspilgern den Weg durch Berlin
Vor dem Hauptbahnhof weisen jetzt zwei Stromkästen den Weg in Richtung Santiago de Compostela.
Die von dort aus 2971 Kilometer entfernte nordspanische Stadt ist Ziel aller Pilger auf dem Jakobsweg. Jedes Jahr machen sich Hunderttausende aus aller Welt auf die historische Pilgerroute. Die Firma Stromnetz Berlin hat bereits weitere ihrer insgesamt 17 200 Berliner Stromkästen mit gelber Muschel auf blauem Grund (Symbol für den Jakobsweg) zu Wegweisern mit Entfernungsangabe gestaltet. Seit zwei Jahren gibt es in Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf Jakobsweg-Stromkästen. Höhepunkt auf dem Pilgerweg durch Berlin ist die Jakobsweg-Trafostation am Drachenspielplatz in Lankwitz. In den kommenden Wochen werden weitere elf Jakobsweg-Stromkästen in den Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg bemalt.
Hape Kerkeling hatte mit seinem Bestseller „Ich bin dann mal weg“ die Pilgerreise in Deutschland noch populärer gemacht. In vielen Städten ist die Route mit der Muschel als Symbol für die Jakobspilger ausgeschildert. Eine uralte Route führt über die einstige mittelalterliche Reichsstraße „Via Imperii“ auch durch Berlin. Die Pilger liefen von Stettin über Berlin nach Leipzig und bogen dort in Richtung Santiago ab. „Mit weiteren Partnern sollen in Berlin in den kommenden Jahren Stempelstationen und Einkehrmöglichkeiten für Pilger entstehen“, sagt Marianne Eulitz, Vizepräsidentin der Jakobusgesellschaft Brandenburg-Oderregion.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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