Rattern, flackern, surren
Super-8-Show mit japanischen Filmen im „click & surr“

Jürgen Lossau hat ein Paket mit 100 kleinen Filmrollen einer japanischen Twirlingschule entdeckt.  | Foto:  click & surr
2Bilder
  • Jürgen Lossau hat ein Paket mit 100 kleinen Filmrollen einer japanischen Twirlingschule entdeckt.
  • Foto: click & surr
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Im „click & surr“ läuft Mitte Oktober zwei Tage lang eine Super-8-Show mit alten japanischen Filmen. Anlass ist der fünfjährige Geburtstag des Kamera-Fachshops.

Mit riesigen Filminstallationen kennt sich Jürgen Lossau aus. In Hamburg, Nürnberg, Wien, Hannover oder Wolfenbüttel waren er und seine Super-8-Projektoren schon zu Gast. Mit privaten Filmstreifen hat Lossau dort alte Zeiten wieder aufleben lassen: wilde Familienfeiern, alte Straßenszenen oder kultige Reiseziele. Jetzt bringt er in Japan entdeckte Szenen über quirlige Twirling-Stabtänzerinnen nach Berlin.

Dafür gibt es einen guten Anlass. Berlins Fachgeschäft für analoge Fotografie und Filmerei „click & surr“ an der Gartenstraße 4 feiert fünfjähriges Bestehen. Am 14. und 15. Oktober gibt es dort die große Super-8-Show zu sehen. Über 50 Projektoren des österreichischen Herstellers Eumig zeigen alte japanische Filmstreifen der 1970er-Jahre. Junge Tänzerinnen üben darin den Stabtanz, Twirling genannt. Da sieht man verzweifelte Lehrer, stundenlang übende Japanerinnen und prächtige Tanzaufführungen. „Ich habe ein Paket mit 100 kleinen Filmrollen einer japanischen Twirlingschule entdeckt“, erzählt Jürgen Lossau. „Daraus zeigen wir die besten Szenen als Loops, also Endlosschleifen, die durch die Projektoren rattern. Allesamt rund 50 Jahre alte Super-8-Streifen.“ Der Zuschauer ist Teil des Happenings. Er kann zwischen den Projektoren hindurchgehen und sich Szenen auf die Brust oder den Rücken scheinen lassen.

Der Hamburger Jürgen Lossau hatte vor fünf Jahren ein neues Standbein gesucht und in Berlin gefunden. Eine alte Schlachterei von 1880 beherbergt seit Oktober 2017 „click & surr“. „Über 125 000 Fotofilme, 25 000 Schmalfilme für Super 8 und 16 Millimeter und fast 6000 Kameras haben wir in den letzten fünf Jahren dort verkauft, wer hätte das gedacht“, sagt Lossau. Und das Interesse der Berliner am analogen Bildermachen wächst weiter. In der hauseigenen Werkstatt prüfen und reparieren Lossau und sein Team alte Kameras, die dann neue Interessenten finden. „Menschen, die Spaß am echten, körnigen Film haben“, sagt er.

Das Event steigt am Freitag, 14. Oktober, und am Sonnabend, 15. Oktober, von 14 bis 22 Uhr. Der Eintritt ist frei. Kontakt unter www.clickundsurr.de.

Jürgen Lossau hat ein Paket mit 100 kleinen Filmrollen einer japanischen Twirlingschule entdeckt.  | Foto:  click & surr
50 solcher Projektoren surren zwei Tage lang bei der Super-8-Show.   | Foto: click & surr
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 125× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 80× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 483× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.078× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.