70 Museen machen mit
Umsonst ins Museum kommt an

Schon immer beliebt, aber zum Gratis-Museumssonntag erst recht: das Museum für Naturkunde an der Invalidenstraße. | Foto: Dirk Jericho
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  • Schon immer beliebt, aber zum Gratis-Museumssonntag erst recht: das Museum für Naturkunde an der Invalidenstraße.
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Seit Juli 2021 ist an jedem ersten Sonntag im Monat der Eintritt in Museen frei. Der Senat will mit dem Gratisangebot mehr Leute ins Museum locken und für Kultur und Bildung begeistern. Das funktioniert.

Wie Kultursenator Joe Chialo (CDU) sagt, ist der Museumssonntag „ein großer Erfolg“. Über 70 Museen und Ausstellungshäuser lassen mittlerweile ihre Gäste an jedem ersten Sonntag im Monat umsonst rein. „Eine Million Besucherinnen und Besucher in zwei Jahren sind ein Volltreffer“, so Chialo. Bisheriger Höhepunkt war der Museumssonntag am 2. Oktober 2022 mit über 69 000 Besuchern.

"Echte Chance zur Teilhabe"

Der Museumssonntag bietet mit Ausstellungen und Sonderprogrammen ein großes Themenspektrum an Kunst, Welt- und Alltagskultur, Geschichte, Design, Natur und Technik, Stadtgeschichte, Landwirtschaft und Religion. „Ich bin sicher, dass der Museumsonntag auch in Zukunft eine Bereicherung für uns alle und eine echte Chance zur Teilhabe aller am kulturellen Reichtum der Stadt darstellen wird“, sagt der Kultursenator.

Es sind vor allem vom Senat und vom Bund geförderte Museen beim kostenlosen Sonntag dabei. Die landesgeförderten Museen bekommen die entfallenden Eintrittsgelder komplett vom Senat erstattet sowie zusätzlich Geld für Personal, Reinigung und zusätzliche Programme. Die Kosten für die teilnehmenden bundesgeförderten Museen wie das Pergamonmuseum und die anderen Museen auf der Museumsinsel und weitere Museen der Staatlichen Museen zu Berlin wie der Hamburger Bahnhof oder das Museum für Fotografie werden durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien übernommen.

Seit 2021 über eine Million Besucher

Zum Start der Senats- und Bundesinitiative vor zwei Jahren waren rund 60 Museen an Bord. Die Liste der Museen und Ausstellungen ist bereits auf über 70 Häuser gestiegen. Zuletzt kamen das Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, das Knoblauchhaus und Ephraim-Palais der Stiftung Stadtmuseum, das Museum Berlin-Karlshorst, das Kurt-Mühlenhaupt-Museum, das Alliierten-Museum und das Haus der Kulturen der Welt dazu. Meistbesuchte Museen am Gratis-Museumssonntag sind das Deutsche Technikmuseum (113 392 Besucher), das Museum für Naturkunde (66 878) und das Humboldt Forum (65 627 Besucher). Auch viele kleine Museen freuen sich über gut besuchte Ausstellungen und Veranstaltungen. Das Gründerzeitmuseum im Gutshaus Mahlsdorf und das Musikinstrumenten-Museum konnten ihre Besucherzahlen sogar an den Gratissonntagen von rund 100 Besuchen auf bis zu 500 Gäste verfünffachen.

Publikum wird jünger und diverser

Welche Effekte der Museumssonntag hat, wird durch das Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf) wissenschaftlich untersucht. Besucherbefragungen durch das IKTf in 15 landeseigenen Museen zeigen, dass der Bildungsbooster wirkt. Das Publikum ist „deutlich jünger und diverser im Vergleich zum regulären Museumsbetrieb und kommt aus allen 190 Berliner Postleitzahl-Gebieten“, heißt es in der Studie. 90 Prozent der Befragten finden die Initiative eintrittsfreier Museumssonntag sehr gut. 80 Prozent sagen, dass sie nur wegen des freien Eintritts gekommen sind.

Alle Informationen zu den teilnehmenden Häusern und Zeitfenstertickets unter www.museumssonntag.berlin.

Schon immer beliebt, aber zum Gratis-Museumssonntag erst recht: das Museum für Naturkunde an der Invalidenstraße. | Foto: Dirk Jericho
Schon immer beliebt und ohne Eintritt zum Gratis-Museumssonntag erst recht: das Museum für Naturkunde an der Invalidenstraße. | Foto: Dirk Jericho
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Dirk Jericho aus Mitte

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