Urkunden von Rudolf Virchow werden restauriert

120 Jahre altes Papier, ein Schatz für Wissenschaftler, der jetzt restauriert wird. | Foto: HU Berlin
  • 120 Jahre altes Papier, ein Schatz für Wissenschaftler, der jetzt restauriert wird.
  • Foto: HU Berlin
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Mitte.

Er war ein bedeutender deutscher Mediziner und Politiker. 1902 starb Rudolf Virchow im Alter von 80 Jahren in Berlin. Aus seinem Nachlass werden nun 60 Urkunden restauriert, die danach öffentlich zugänglich sein sollen.

Diese dokumentieren beispielsweise Ehrenpräsidentschaften und Ehrenmitgliedschaften sowie Gratulationen und Geburtstagswünsche an ihn. Ein Großteil der Urkunden besteht aus Papier, das bei der Restaurierung sehr behutsam behandelt werden muss. Zudem sind zahlreiche Verzierungen und Vergoldungen, Grafiken und Ornamente auf den Urkunden enthalten.

Die Dokumente werden an manchen Stellen befeuchtet und durch Beschweren geglättet. Außerdem werden Risse und andere Beschädigungen ausgebessert. Die komplizierte Arbeit soll Ende des Jahres beendet sein. Dadurch sollen die historischen Unterlagen erstmals dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht werden. Möglich wurde dies durch einen erfolgreichen Antrag bei der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts. Diese fördert bundesweit 34 Projekte zum Erhalt von Originalen in Archiven und Bibliotheken. Aus dem Gesamtbudget von 450 000 Euro erhielt das Archiv der Humboldt-Universität 5500 Euro für die Virchow-Urkunden. Diese sollen künftig auch digitalisiert werden.

Rudolf Virchow machte sich unter anderem als Pathologe einen Namen. Er setzte sich außerdem für eine medizinische Grundversorgung der Bevölkerung ein. Ende des 19. Jahrhunderts war er zugleich Mitglied des deutschen Reichtags und engagierte sich für die Rechte von Minderheiten. Er galt als entschiedener Gegner des damaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck. Auch heute ist sein Name häufig präsent. Nach ihm benannt ist zum Beispiel das Rudolf-Virchow-Klinikum im Wedding. Sogar ein Mondkrater trägt Virchows Namen. ph

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 33× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 394× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 370× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 798× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.