Urkunden von Rudolf Virchow werden restauriert

120 Jahre altes Papier, ein Schatz für Wissenschaftler, der jetzt restauriert wird. | Foto: HU Berlin
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Mitte.

Er war ein bedeutender deutscher Mediziner und Politiker. 1902 starb Rudolf Virchow im Alter von 80 Jahren in Berlin. Aus seinem Nachlass werden nun 60 Urkunden restauriert, die danach öffentlich zugänglich sein sollen.

Diese dokumentieren beispielsweise Ehrenpräsidentschaften und Ehrenmitgliedschaften sowie Gratulationen und Geburtstagswünsche an ihn. Ein Großteil der Urkunden besteht aus Papier, das bei der Restaurierung sehr behutsam behandelt werden muss. Zudem sind zahlreiche Verzierungen und Vergoldungen, Grafiken und Ornamente auf den Urkunden enthalten.

Die Dokumente werden an manchen Stellen befeuchtet und durch Beschweren geglättet. Außerdem werden Risse und andere Beschädigungen ausgebessert. Die komplizierte Arbeit soll Ende des Jahres beendet sein. Dadurch sollen die historischen Unterlagen erstmals dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht werden. Möglich wurde dies durch einen erfolgreichen Antrag bei der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts. Diese fördert bundesweit 34 Projekte zum Erhalt von Originalen in Archiven und Bibliotheken. Aus dem Gesamtbudget von 450 000 Euro erhielt das Archiv der Humboldt-Universität 5500 Euro für die Virchow-Urkunden. Diese sollen künftig auch digitalisiert werden.

Rudolf Virchow machte sich unter anderem als Pathologe einen Namen. Er setzte sich außerdem für eine medizinische Grundversorgung der Bevölkerung ein. Ende des 19. Jahrhunderts war er zugleich Mitglied des deutschen Reichtags und engagierte sich für die Rechte von Minderheiten. Er galt als entschiedener Gegner des damaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck. Auch heute ist sein Name häufig präsent. Nach ihm benannt ist zum Beispiel das Rudolf-Virchow-Klinikum im Wedding. Sogar ein Mondkrater trägt Virchows Namen. ph

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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