Boulevard bleibt duster
Weihnachtsbeleuchtung Unter den Linden fällt aus

Auf der Straße Unter den Linden wird es diesen Winter keine Weihnachtsbeleuchtung geben. Das nötige Geld kam trotz aller Bemühungen nicht zusammen. Dafür glitzert der Leopoldplatz.

Der Kurfürstendamm hat es ganz knapp geschafft. In Mitte dagegen bleiben der Boulevard Unter den Linden und auch die Friedrichstraße dieses Jahr dunkel. Das teilte jetzt das Bezirksamt mit. Anders als in den Vorjahren sprang diesmal nicht die Senatswirtschaftsverwaltung als rettender Sponsor der Weihnachtsbeleuchtung ein. Das Bezirksamt und der Wirtschaftskreis Mitte starteten deshalb, wie berichtet, einen öffentlichen Aufruf. Da der klamme Bezirkshaushalt allein die Kosten nicht tragen kann. Nun die schlechte Nachricht für alle Berliner Weihnachtsfans: „Die benötigte Summe kam dabei leider nicht zusammen“, so Rathauschefin Stefanie Remlinger (Grüne). „Die Weihnachtsbeleuchtung muss bedauerlicherweise entfallen.“

Bereits im Vorjahr stand die Finanzierung auf der Kippe, weil es wegen der Energiekrise und der Sparmaßnahmen kein Geld mehr vom Senat gab. Zuvor war die Beleuchtung auf der Prachtstraße Unter den Linden noch mit 160 000 Euro unterstützt worden. 2022 war die Spielbank Berlin wie schon zuvor als Sponsor eingesprungen. 2023 dann aber nicht. Die Bank entschied sich, den Kurfürstendamm zu sponsern. Damit Berlins Mitte aber nicht komplett dunkel bleibt, sprang dann vergangenes Jahr doch noch kurzfristig die Senatsverwaltung ein.

Dafür haben die Weddinger diesen Winter Glück. Der Leopoldplatz bekommt erstmals eine Festbeleuchtung samt Lichtkunstinstallation an der Alten Nazarethkirche. Man wolle damit ein Zeichen für Gemeinschaft, kulturelle Vielfalt und ein lebendiges Kiezleben setzen, heißt es aus dem Bezirksamt. Die stimmungsvolle Beleuchtung bleibt bis zum 7.Januar angeknipst. Und es gibt noch ein Highlight auf dem zentralen Weddinger Platz. Am 14. Dezember tritt vor der Kirche die international gefeierte Breakdance-Gruppe „Flying Steps“ auf. Ihre Show beginnt um 18.30 Uhr.

Beleuchtung und Lichtkunstinstallation hat der Bezirk mit Geld aus dem Sicherheitsgipfel finanziert – „für die kulturelle und wirtschaftliche Belebung des Leopoldplatzes“. Die Anlage ist nicht mobil und kann deshalb nicht Unter den Linden oder der Friedrichstraße ihren Glanz zurückgeben.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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