Chaos und Aufbruch in Berlin
Zeitreise im Märkischen Museum
Wie kann Großstadt gelingen, ohne im Chaos zu versinken? Der Frage geht eine Sonderausstellung im Märkischen Museum künstlerisch auf den Grund. Thematischer Aufhänger ist die Eingemeindung Berlins vor 100 Jahren.
1920 war ein turbulentes Jahr für das alte Berlin. Nach dem "Groß-Berlin-Gesetz" musste die Stadt 27 Gutsbezirke, 59 Landgemeinden und sieben bisher selbständige Städte wie Charlottenburg oder Köpenick aufnehmen. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich über Nacht und Berlin wurde neben New York und London eine der größten Städte der Welt. Diese Fakten sind nicht neu. Aber wie schaffte Berlin aus dem chaotischen Umbruch einen konstruktiven Aufbruch? Dieser spannenden Frage geht die Ausstellung "Chaos & Aufbruch – Berlin 1920|2020" im Märkischen Museum nach. Sie nimmt den Besucher mit auf eine historische Zeitreise, die bis ins heutige Berlin reicht. Denn viele Fragen und Probleme von damals sind auch heute wieder aktuell: Wohnen, Verkehr, ausreichend Erholung, funktionierende Verwaltung, Anbindung ans Umland und die Identität der Großstadt. Die Ausstellung stellt Lösungsansätze vor und hinterfragt die Entscheidungen der Urväter.
Die Schau entstand in Kooperation mit dem Stadtmuseum Berlin und den zwölf Berliner Bezirksmuseen. Begleitet wird sie von einem umfangreichen Programm und dem Online-Portal "1000xberlin" mit Fotografien und Biografien aus 100 Jahren „Groß-Berlin“.
Der Eintritt kostet sieben Euro, ermäßigt vier Euro. Immer sonntags vermittelt ein Live-Speaker von 14 bis 17 Uhr spannende Hintergrundinformationen zur Ausstellung. Das Märkische Museum ist Am Köllnischen Park 5 zu finden. Die Ausstellung endet am 30. Mai 2021.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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