Brückenbauerin ausgezeichnet
Polin Maria Szwecow-Szewczyk erhält Verdienstorden
Maria Szwecow-Szewczyk übersetzt, vermittelt und baut Brücken. Dafür hat sie jetzt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland bekommen.
Maria Szwecow-Szewczyk engagiert sich seit Jahrzehnten für den interkulturellen Dialog zwischen Polen und Deutschen. Als Kursleiterin und freiwillige "Brückenbauerin" organisierte sie an der Volkshochschule Mitte zahlreiche Veranstaltungen weit über ihr Ehrenamt hinaus und machte die polnische Kultur besser bekannt.
Szwecow-Szewczyk studierte nach ihrem Abitur Polonistik an der Universität Warschau. Seit 1985 lebt sie mit ihrer Familie in Berlin und war ab 1989 als Polnisch-Dozentin an den damaligen Volkshochschulen Steglitz und Wedding tätig. Daneben arbeitete sie als Übersetzerin und Buchautorin. Als in den 1980er Jahren der sogenannte Polenmarkt südlich des Potsdamer Platzes von sich reden machte, erkannte sie das schlummernde Transformationspotenzial dieser Community. Sie wollte dem Markt andere Begegnungen mit der polnischen Kultur entgegensetzen. Deshalb gründete sie im Winter 1989 den Deutsch-Polnischen Klub mit. Weil sie gute Verbindungen nach Polen hatte, lud die heutige Rentnerin regelmäßig Künstler und Kulturschaffende zu Konzerten, Lesungen oder Tanzabenden nach Berlin ein. Auch Kulturreisen organisierte der Klub regelmäßig. Darüber hinaus organisierte sie Partnerschaften, beispielsweise mit dem Klub der Polnischen Versager oder der Evangelischen Versöhnungsgemeinde an der Bernauer Straße.
Für ihren "unermüdlichen Einsatz für den kulturellen Austausch zwischen deutschen und polnischen Bürgern" wurde Maria Szwecow-Szewczyk jetzt mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die höchste Anerkennung verlieh ihr Bürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grüne) stellvertretend für den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD) im Rathaus Tiergarten.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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