Ämterübergreifendes Corona-Team
140 Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen kämpfen gegen das Virus

Der Pankower Gesundheitsstadtrat Torsten Kühne und Dr. Claudia Krummacher haben am Ostermontag im Lagezentrum des Gesundheitsamtes im Rathaus Wedding mit Stadtrat Ephraim Gothe (hinten) und Mittes Gesundheitsamtschef Dr. Lukas Murajda (rechs) neue Software-Lösungen diskutiert. | Foto: BA Mitte
  • Der Pankower Gesundheitsstadtrat Torsten Kühne und Dr. Claudia Krummacher haben am Ostermontag im Lagezentrum des Gesundheitsamtes im Rathaus Wedding mit Stadtrat Ephraim Gothe (hinten) und Mittes Gesundheitsamtschef Dr. Lukas Murajda (rechs) neue Software-Lösungen diskutiert.
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Das Bezirksamt hat im Kampf gegen das Coronavirus eine „ämterübergreifende Pandemie-Struktur aufgebaut“, wie Gesundheitsstadtrat Ephraim Gothe (SPD) mitteilt.

Insgesamt sind mittlerweile 140 Beschäftigte aus dem Gesundheitsamt, dem Ordnungsamt, dem Straßen- und Grünflächenamt, dem Sozialamt, dem Rechtsamt und dem Steuerungsdienst damit beschäftigt, die Pandemie einzudämmen. Dazu kommen 23 Freiwillige, die helfen. Darunter sind auch zwölf Mediziner, die das bezirkliche Corona-Team unterstützen.

Im Fokus steht die Ermittlung von Kontaktpersonen bereits Infizierter. Kontaktpersonen ersten Grades wird vom Gesundheitsamt eine zweiwöchige Quarantäne verordnet. Kontaktpersonen zweiten Grades wie zum Beispiel Kollegen oder Vereinsmitglieder empfiehlt das Gesundheitsamt eine zweiwöchige Isolation. Positiv Getestete müssen möglichst alle Menschen benennen, mit denen sie seit der Ansteckung Kontakt hatten. Das Gesundheitsamt kontaktiert dann die Kontaktpersonen.

Elf Teams telefonieren an vier Standorten mit bis zu 2000 Menschen täglich. Der Telefondienst hat im ehemaligen BVV-Saal im Rathaus Wedding, im Rathaus Tiergarten sowie in Bürogebäuden am Kapweg und Westhafen seine Schreibtische. Die Mitarbeiter erkundigen sich bei positiv auf das Coronavirus getesteten Personen und deren Kontaktpersonen nach dem Gesundheitszustand. Infizierte müssen zwei Mal täglich Fieber messen und ein Symptomtagebuch führen. Bei der Corona-Hotline des Gesundheitsamtes Mitte gehen täglich bis zu 200 Anrufe ein. Für Menschen, die sich nicht selbst versorgen können, vermittelt der Telefondienst den Kontakt zur Freiwilligenagentur, die bei Einkäufen und wichtigen Erledigungen unterstützt.

Sechs Ärzte-Teams nehmen Proben

Sechs Ärzte-Teams des Gesundheitsamtes testen jeden Tag in zwei Schichten Menschen mit Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion. Ausgerüstet mit Schutzkleidung und Testmaterial fahren sie vom Lagezentrum im Rathaus Wedding mit Hilfe von Ordnungsamt und Straßen- und Grünflächenamt zu den Menschen nach Hause. Dort werden unter strengsten Sicherheits- und Hygienevorschriften bei Menschen mit coronatypischen Symptomen (trockener Husten, Atemnot, Fieber) Abstriche in Rachen oder Nase genommen und in ein Labor gebracht. Bei positivem Ergebnis erhalten die Menschen eine Anordnung des Gesundheitsamtes, sich in eine zweiwöchige Quarantäne zu begeben. Erst, wenn sie mindestens 48 Stunden keine Symptome haben, dürfen sie die Quarantäne verlassen.

„Die Pandemiestruktur zeigt, dass das Bezirksamt Mitte auch im Krisenfall an einem Strang zieht. Stolz macht mich die Unterstützung der vielen Freiwilligen“, sagt Gesundheitsstadtrat Ephraim Gothe. Er appelliert an die Bürger, sich an die Abstandsregeln zu halten und Kontakte zu vermeiden

Die Corona-Hotline des Gesundheitsamtes Mitte ist unter ¿901 84 10 00 zu erreichen. Sie ist nur für Bürger aus dem Bezirk gedacht. Die Corona-Hotline des Senats lautet ¿90 28 28 28. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Gesundheitsamtes Mitte unter https://bwurl.de/14yq.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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